Mittwoch, 15. November 2017

[Rezension] Die Zahlen der Toten - Linda Castillo

Bildquelle: Fischer Verlag




Taschenbuch: 429 Seiten
Verlag: Fischer
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-596-51241-6





Eine Frauenleiche wird auf grausame Weise, auf einen Amischen Feld, gefunden. Kate Burkholder, Polizeichefin des Ortes „Painters Mill“ ist dafür zuständig. Doch nicht nur der Mörder muss schnellstens gefunden werden. Ihr Familiengeheimnis muss auf jeden Fall ein Geheimnis bleiben und darf nie rauskommen. Doch was ist, wenn der Mann von damals hinter diesen Morden steckt?


„Die Zahlen der Toten“ ist der erste Teil rund um die Ermittlerin und Polizeichefin Kate Burkholder. Sie ist die erste Frau die so weit gekommen ist und kennt sich durch ihre Familie mit den Amischen und deren Lebensweise sehr gut aus. Sie selber gehörte einmal zu der Glaubensgemeinschaft, bis sie unter Bann gestellt wurde.


Schon lange wollte ich die Reihe anfangen zu lesen. Nicht nur weil ich gerne Thriller lese, sondern auch weil ich das Thema mit den Amischen sehr interessant finde. Die Autorin hat die Lebensweise sehr gut mit einfließen lassen, auch wenn ich über die Traditionen gerne noch mehr erfahren hätte, vielleicht kommt das aber noch in den nächsten Teilen.

Kate Burkholder unsere Protagonistin hat, nachdem etwas Schlimmes passiert ist, ihrer amischen Familie den Rücken gekehrt. Dieses Geheimnis versucht sie zu vertuschen, obwohl es mit den Morden zu tun haben könnte. Manchmal hat mir Kates benehmen nicht gepasst. Insgesamt ist sie eine starke Persönlichkeit die für ihren Beruf lebt. Sie lässt sich nicht unterkriegen obwohl viel Verantwortung auf ihren Schultern lastet.

Linda Castillo lässt Frauen auf brutalste Weise misshandeln und umbringen. Hier wird alles genauestens beschrieben. Zwischendurch hatte ich richtige Gänsehaut und ein unwohles Gefühl im Magen. Während des Lesens ist man total gefesselt von der Geschichte und man nimmt seine Umgebung kaum wahr.
Die Spannung und Brutalität nimmt kaum ab und immer wieder treibt die Autorin den Spannungsbogen in die Höhe.

Die Ermittlung rund um den Mörder, der auch „Der Schlächter“ genannt wird, erscheinen logisch und verständlich. Während der Ermittlung wird eine andere Dienstbehörde dazu gerufen, was Kate natürlich sehr stört. Hier kommen die Polizeiränge immer wieder zur Sprache, was zum Glück aber nicht so störend ist.

Die Umgebung rund um Painters Mill sowie die einzelnen Charaktere kommen gut zur Geltung und werden schön beschrieben. So wirkt alles gleich noch realer.

Man fiebert förmlich darauf hin, den Mörder endlich zu schnappen. Für mich blieb er lange im Verborgenen.

Einzig zum Ende hin, wurde es mir dann doch zu klischeehaft, dass ich erst dachte, "och neee, dass meint sie doch nicht ernst, oder"? Zum Glück hat es mir aber nicht die Geschichte oder die Spannung verdorben. Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiter lesen, schon allein weil ich wissen will, wie es mit Kate Burkholder weitergeht.



„Die Zahlen der Toten“ von Linda Castillo ist brutal, spannend und einnehmend. Gänsehautfeeling ist vorprogrammiert. Die Idee mit der Amischen-Lebensweise fand ich sehr informativ und gibt der Geschichte noch den Gewissen Touch.

  
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)

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