Heute am 4. Advent möchte ich nun endlich mein 2. Autoren-Interview posten!
(wollte ich ja eigentlich schon längst machen aber durch den Umzug ect. kam ich nicht dazu, Sorry)
Heute zu Gast auf meinem Blog: Sandra Henke
Sie hat sich die Zeit genommen um meine Fragen zu beantworten.
Dafür ein großes DANKESCHÖN!
Über die Autorin
Sandra Henke lebt in der Nähe von Düsseldorf. Sie schreibt für mehrere große Verlagshäuser und gehört zu den beliebtesten Erotikautorinnen Deutschlands. Besonders mit ihren Spannungsromanen "Loge der Lust" (Mira Verlag), "Die Mädchenakademie" (Heyne Verlag) und „Alphawolf“ (Ubooks Verlag) hat sie sich eine große Stammleserschaft erschrieben. Ihre erotischen Bücher handeln von dominanten Vampiren und Gestaltwandlern, romantischen Erziehungsspielen und Krimihelden, die undurchschaubar und genauso unwiderstehlich sind. Eine spannende Handlung liegt der Autorin ebenso am Herzen, wie ein starkes Knistern und eine abwechslungsreiche Erotik, die den Weg sexueller Selbstfindung erzählt
1. Wie kamst Du auf die Idee Erotikbücher zu schreiben?
Eine befreundete Autorin, Kerstin Dirks, machte mich auf den damals neu gegründeten Verlag Plaisir d’Amour aufmerksam und fragte mich, ob ich Lust hätte, gemeinsam mit ihr, einen Erotikroman zu schreiben. Da in meinen Texten schon die ein oder andere erotische Passage vorkam, sagte ich zu, aber damals war es noch ein Experiment in zweierlei Hinsicht: ein neues Genre und einen Roman mit einer Co-Autorin zu verfassen. So entstand der Vampirroman „Begierde des Blutes“. Ich beschäftigte mich mit dem Schreiben von Erotik, merkte, dass es mir leicht fiel, mich literarisch gehen zu lassen, und dass den Lesern gefiel, wie ich schrieb. Also machte ich weiter.
2. Wann hast Du mit dem schreiben angefangen?
Wie so viele auch, habe ich schon immer geschrieben. Als Kind waren es schrecklich schräge Gedichte, als Jugendliche phantastische Kurzgeschichten und als Erwachsene versuchte ich mich das erste Mal an einem Kinderbuch und dann an einem Roman.
- Woher nimmst Du deine Ideen?
Das ist immer schwer zu sagen. Als Autor saugt man alles, was man hört und sieht, in sich auf. Man analysiert seine Umwelt, betrachtete Verhaltensweisen genauer und irgendwann formt sich im Hinterkopf eine Idee. Zuerst bekommt man nur einen Zipfel zu fassen, dann zerrt man den Gedanken hervor und schaut ihn sich genauer an. Man prüft, ob man aus ihm mehr machen könnte und denkt über eine Weiterentwicklung nach. Entweder es zündet – oder man verwirft ihn. Nicht jede Idee taugt zu einem ganzen Roman.
- Deine Erotikbücher haben es ja wirklich in sich (wer sie kennt weiß wovon ich spreche), errötest Du manchmal selber beim Schreiben?
(lacht) Nein, wirklich nicht. Es kommt aber schon mal vor, dass, wenn ich ein altes Buch von mir durchblättere, denke: „Huch, das hast du geschrieben? Holla. Da geht aber die Post ab.“ Man sollte erotische Szenen aber auch nie ohne den Kontext lesen. Beim Schreiben tauche ich völlig in die Welt meines Romans ab und lasse mich treiben. Am Anfang beschäftigt sich wohl jeder Erotikautor damit, wie man den Sex darstellen und wie weit man gehen möchte. Diese Phase habe ich lange hinter mir. Inzwischen schreibe ich, was ich will und wie ich es will. Mein Motto ist: „Wenn schon Erotik, dann richtig“. In meinen Büchern schnackelt es gewaltig, aber ich lege Wert darauf, die Szenen niveauvoll zu beschreiben und die Figuren nicht wie seelenlose Pappfiguren wirken zu lassen, sondern der Sex ergibt sich aus der Handlung heraus und selbst in diesen Szenen entwickelt sich die Beziehung des Paares weiter.
- Wählst Du das Cover zu Deinen Büchern selber aus?
Das ist Aufgabe der Verlage. Als Autor bekommt man den Coverentwurf zugeschickt und kann, wenn er einem gar nicht gefällt, Veto einlegen, aber das kommt selten vor und, wie mir eine Autorin neulich schilderte, passiert es leider, dass der Einwand schnöde abgewettert wird. Glücklicherweise sind die Verlage, mit denen ich zusammenarbeite, umgänglicher. Einige unter ihnen fragen mich schon mal nach meinen Wünschen und Vorstellungen, aber das ist Luxus und keineswegs üblich.
- Warum schreibst du für verschiedene Verlage?
Weil man mich lässt. ;-) Und weil ich zu produktiv für nur einen Verlag bin. Üblicherweiser erscheint ja nur ein Buch pro Jahr von einem Autor. Bei Serien können es schon mal zwei Romane sein. Mir bietet sich somit die Möglichkeit, zu variieren. Zurzeit schreibe ich für den Mira Verlag erotische Krimis von einem Umfang zwischen 360 und 460 Seiten. > Im Heyne Verlag erscheinen Bücher von mir, deren Fokus auf der Erotik und der Beziehung zwischen Held und Heldin liegt. > Und der Ubooks Verlag bringt mit der Alpha-Reihe paranormale Liebesromane von mir mit einem guten Schuss Erotik heraus.
- Auf Deiner Homepage (http://www.sandrahenke.de) werden Deine Bücher zwischen Soft-SM, Paranormal und Krimi-Erotik unterschieden. Welche Art schreibst Du selber am liebsten?
Die Mischung macht’s! Ich liebe die Mira-Krimis, weil ich selbst am liebsten Krimis und Thriller lese, und dank des Umfangs die Handlung ausweiten und die Figurentief ausbauen kann. Bei den Heyne-Romanen kann ich eine Spur Härter schreiben. Und die Alpha-Reihe ist ein Herzensprojekt von mir.
- Welches Genre liest Du gerne?
Krimis und Thriller! Ich liebe Spannungsromane. Aber ich mag nicht einseitig lesen und greife auch gerne mal zu anderen Genres. Ratgeber und Sachbücher stehen auch auf meinem Leseprogramm. Als Autor sollte man stetig an sich arbeiten und wissen, worüber man gerade schreibt.
- Wer ist Dein Lieblingsautor/-in?
Ich habe keinen. Mir gefallen die jüngeren Krimis von Michael Robotham und Jussi Adler-Olsen sehr gut. Als Autor liest man anders als das Gros der Leser. Die beiden genannten Autoren haben mich beeindruckt. Robotham baut seine Romane geschickt auf, sodass man beim Schmökern auf Kleinigkeiten am Rande - die nebensächlich scheinen, es aber nicht sind, wie sich herausstellen wird - achten sollte. Adler-Olsen schreibt amüsant, seine Figuren sind außergewöhnlich - allen voran Carl Morcks skurriler wie geheimnisvoller Assistent Assad und sein querschnittsgelähmter Ex-Kollege Harry, der schon mal in die Ermittlung mit einbezogen wird - und besonders im dritten Band seiner Morck-Reihe hat er den Antagonisten sehr tief und atmosphärisch beschrieben.
- Auf was können sich Deine Fans als nächstes freuen?
> Im Oktober veröffentlichte der Mira Verlag ja erst meinen erotischen Krimi „Jenseits aller Tabus“.
> Am 09. November erscheint mein paranormaler Liebesroman „Alphawolf“ als Lizenzausgabe im Heyne Verlag. Das Original wurde von Ubooks herausgegeben.
> Im März geht es weiter mit dem dritten Teil der Alpha-Reihe „Alphaluchs“, natürlich wieder bei Ubooks. Ich liebe das Cover. Es ist der Hammer! Ich bin immer noch in Luca verschossen. Er ist ein waschechter tortured hero, der mich vom ersten Augenblick an fasziniert hat. Ich bin ihm verfallen, ich gebe es zu. Mehrere Bücher über ein und dieselbe Romanwelt zu schreiben, ist etwas Besonderes. Man wächst sehr eng mit den Figuren zusammen. Herzblut tropft aus jeder Zeile. Der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass Teil zwei „Alphavampir“ heißt.
So, das war’s auch schon wieder!
Schade, dass die Zeit schon wieder um ist, es hat mich sehr gefreut Dich hier zu haben ;)
Ich bin jetzt schon auf Deine nächsten Werke gespannt.
Einige Bücher von Sandra Henke:
Dies ist die Alpha-Reihe
Sandra Henke ist auch hier zu finden: