Sonntag, 31. Juli 2022

[Rezension] Pia Pustelinchen - Hilfe für Herrn Tausendfüßler von Kathleen Freitag und Anita Schmidt









 
Bilderbuch:
Seiten: 32
Verlag: Dragonfly
Autorin: Kathleen Freitag
Illustrationen: Anita Schmidt
Alter: ab 4 Jahren
ISBN-13: 978-3748801764


(Werbung da Rezensionsexemplar)

 
„Pia Pustelinchen – Hilfe für Herrn Tausendfüßler“ ist der dritte Band der Reihe rund um das kleine Pusteblumen-Mädchen, das für Kinder ab 4 Jahren gedacht ist. Bisher kannten wir die Geschichten, die im Dragonfly Verlag erschienen sind noch nicht, aber zum Glück haben wir das geändert.

In diesem Teil braucht ein Tausendfüßler Hilfe. Denn nachts, wenn er schläft, verschwinden plötzlich seine Schuhe aus Himbeerblättern, die seine Oma extra für ihn angefertigt hat. Pia Pustelinchen und ihre Freunde wollen den Täter auf frischer Tat schnappen. Doch es läuft leider nicht ganz nach Plan.

Pia Pustelinchen ist unheimlich niedlich und die Geschichte macht Spaß vorzulesen. Es geht um Hilfe anbieten und auch ums Verzeihen. Denn der Täter wird am Ende natürlich enttarnt. Dass man nicht klauen darf und sich für seine Taten entschuldigt. Wichtige Themen, die Kinder lernen müssen, gepackt in eine liebenswerte Geschichte.

Die Illustrationen von Anita Schmidt sind schön gezeichnet, alles ist stimmig. Sei es die Farbwahl oder aber die kleinen Details auf der Wiese. Die Krabbeltiere sind hübsch anzusehen und gefallen uns besonders gut. So ein Wiesenleben kann schon aufregend sein und verleitet beim nächsten Mal beim Spazieren genauer hinzusehen.



Eine außergewöhnliches Mädchen als Pusteblume, das mit ihren Freunden auf der Wiese zu Detektiven wird. Eine Geschichte, die man gerne vorliest und die wunderschönen Illustrationen betrachtet.

(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

Sonntag, 24. Juli 2022

[Rezension] Poppy - Dein Kind verschwindet und die ganze Welt sieht zu von Kristine Getz








Bildquelle: Ullstein Verlag

Thriller
Seiten: 432

Verlag: Ullstein
Autorin: Kristine Getz
Übersetzung: Günther Frauenlob
ISBN-13: 978-3548065786


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Das zweijährige Mädchen Poppy verschwindet 4 Stunden später, nachdem ihre bekannte Blogger Mutter Lotte Wiig ein Foto ihrer Tochter hochgeladen hat. Vor kurzem wurde erst ein anderes Kind entführt und ist nach 12 Std. wieder aufgetaucht. Ob es wieder so sein wird? Emer Murphy ist eigentlich noch nicht wieder im Dienst und dennoch, kann sie nicht die Finger von dem Fall lassen...


  
„Poppy – Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu“ ist ein brisanter Thriller mit hochaktuellem Thema. 
 
Nachdem ich mich an die vielen Personen und Blickwinkel gewöhnt habe, bin ich nur so durch die Seiten geflogen, da ich unbedingt wissen wollte, was mit Poppy geschehen ist.

Poppy ist die zweijährige Tochter der berühmten Mamabloggerin Lotte Wiig. Nachdem sie ein Foto auf Instagram teilt, ist Poppy spurlos verschwunden. Es zeigt auf, was alles passieren kann, wenn man sein ganzes Leben zur Schau stellt. Besonders der Vater Jens, der der Seitenmanager ist, schreckt vor nichts zurück. Hauptsache, die Kasse klingelt. Ein Kleinkind, was eigentlich keins mehr ist und immer wieder vorgeführt wird. Diese Einblicke hinter die Kulissen waren interessant zu lesen. Genauso wie die Vergangenheit von Lotte Wiig, diese Frau hat so einiges verheimlicht und durchgemacht. Es gibt einige spannende Momente und Wendungen in diesem Buch, aber leider blieb auch vieles oberflächlich und unaufgeregt.

Für meinen Geschmack hätten alle Charaktere mehr Tiefgang benötigt. Man erfährt zwar einiges, dennoch hat da was gefehlt um so richtig mitfühlen zu können.
Die Kommissarin Emer Murphy z.B., die wegen einer psychischen Belastung eigentlich nicht arbeitet, jedoch den Fall fast übernimmt, ist teilweise außergewöhnlich, aber auch hier hat der Tiefgang gefehlt. So erfährt man immer ein klein wenig von ihr, was allerdings so nebenbei läuft, dass man es kaum beachtet.

Das Ende war stimmig und auch insgesamt fand ich die Geschichte recht spannend. Man hat nicht mit diesem Ausgang gerechnet und lag immer falsch mit seinen Vermutungen. Sehr gespannt bin ich auf die nächsten Fälle von Kommissarin Murphy und ihrem Team.


Ein Thriller, der mit dem Thema Instagram und Kinder Vermarktung hochaktuell ist. Obwohl mir der Tiefgang der Charaktere gefehlt hat, konnte ich nicht aufhören zu lesen.

(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

Sonntag, 17. Juli 2022

[Rezension] Der Rindenbär - auf der Suche nach Bärkömmlichkeit von Peter Köller








Bildquelle: FeinerUnfug Etsy


Seiten: 48

Verlag: Selbstverlegt
Illustrationen: Alexa Riemann
Autor: Peter Köller
Alter: ab 4 Jahren



(Werbung da Rezensionsexemplar)




Der Rindenbär hat großen Hunger, doch mit Schrecken muss er feststellen, dass er nichts mehr im Kühlschrank hat. Also begibt er sich auf die Suche nach Essen.


  
„Der Rindenbär – auf der Suche nach Bärkömmlichkeit“ ist eine niedliche Geschichte auf der Suche nach etwas Leckerem für den Bauch.

Der Rindenbär macht sich auf den Weg nach etwas zu Essen, denn bei ihm zu Hause ist nichts mehr im Kühlschrank. Doch leider wird er nicht fündig. Entweder mag er das angebotene nicht, wird von Bienen gejagt oder ist zu spät dran und alles ist aufgegessen. Er hat sehr viel Pech, doch am Ende findet er nicht nur zu Leckereien, sondern auch Freunde.

Der Rindenbär und auch die anderen Tiere wie Hase, Wildschwein und Bienen sind sehr niedlich gezeichnet und auch die Geschichte dazu ist äußerst putzig und amüsant. Der Text ist gereimt doch bedauerlicherweise nicht so flüssig, sodass ich während des Lesens manchmal stolperte, was ich ein wenig schade fand. Mein Leselöwe meinte auch zu Anfang gleich, dass Eiskaffee nichts für Kinder ist, hier hätte ich mir ein anderes Getränk gewünscht.

Am Ende des Buches gibt es dann noch ein Rezept für Marmorierte Kekse, was mir gefallen hat.


„Der Rindenbär – auf der Suche nach Bärkömmlichkeit“ ist eine niedliche Geschichte auf der Such nach Leckereien. Trotz der kleinen Kritikpunkte mögen wir das Buch sehr gerne.
 

(Ich vergebe 4 von 5 Feen)

Montag, 11. Juli 2022

[Rezension] Unser Weg nach morgen von Jana Voosen








Bildquelle: Heyne Verlag

 
Taschenbuch
Seiten: 432

Verlag: Heyne
Autorin: Jana Voosen
ISBN-13:  978-3453425255


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Nele bekommt von einer Kundin die Lebenserinnerungen einer jungen Frau namens Lilo aus dem Jahr 1937. Lilo ist die Jüngste einer parteitreuen Kaufmannsfamilie. Doch Ludwig, in den sie sich unsterblich verliebt hat, nimmt sie mit zur verbotenen Swing-Jugend. Bis plötzlich alles aus dem Ruder läuft. Ludwig ist weg, Lila schwanger. Der Kampf um ihre Tochter beginnt...


  
„Unser Weg nach morgen“ ist ein sehr emotionaler Roman, der im Jahre 2019, mit Nele, der Buchhändlerin spielt, die sich in die Lebenserinnerungen der jungen Lilo aus dem Jahre 1937 liest.

Mit Nele hat es anfangs etwas gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie hat leider keine eigene Meinung, achtet immer auf ihr Umfeld, um es allen recht zu machen, macht dann aber zum Glück eine Entwicklung mit, die mir sehr zugesagt hat. Was von der Autorin auch so gewollt ist.

Das Leben rund um Lilo, die wir von 1937 bis 1945 begleiten, hat mich emotional sehr mitgenommen. Wie diese junge Frau um ihr uneheliches Kind gekämpft hat, damit sie ein gemeinsames Leben führen können, hat mich stark berührt. Schlaflose Nächte hat mir Jana Voosen beschert, weil man einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Als Leser:in spürt man förmlich die Gefühle von Lilo, was an dem intensiven Schreibstil liegt. Die restlichen Charaktere sind ebenfalls stark gezeichnet und sorgen für Wut, Trauer und Entsetzen. Es wird einem immer wieder bewusst, dass es damals tatsächlich so abgelaufen ist, kein Wunder, dass dieses mulmige Gefühl dauerhaft vorhanden ist und traurig stimmt.

Die Idee, wie Nele zu diesen Zeilen gekommen ist, um Lilo „kennenzulernen“, hat mir sehr gefallen. Auch, dass ihre Geschichte weitergegeben werden soll. 
 
 

„Unser Weg nach morgen“ ist ein extrem bewegender Roman, der unbedingt gelesen werden muss. Danke Jana Voosen für diese wunderbare Geschichte, die man nicht so schnell vergisst.

(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

Samstag, 9. Juli 2022

[Rezension] Was ist Was - Was passiert in der Nacht? von Benjamin Schreuder








Bildquelle: Tessloff Verlag

Hardcover
Band 3 der Reihe
Seiten: 16
Verlag: Tessloff
Autor: Benjamin Schreuder
Illustrationen: Stéffie Becker
Alter: ab 2 Jahren
ISBN-13:  978-3-7886-4380-5


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Linus kann nicht einschlafen. Mama und Papa erzählen ihm von der Nacht und es werden einige Fragen beantwortet. Nachts passiert so viel Spannendes!


  
„Was passiert in der Nacht“ ist der 3. Band der Was ist Was – Meine Welt Reihe.
In diesem Band kann Linus nicht einschlafen. Mama und Papa erzählen ihm daher viel über die Nacht, damit er keine Angst haben muss. Wer arbeitet nachts, welche Tiere schleichen umher, warum muss man überhaupt schlafen. All diese Fragen werden wunderbar kindgerecht erklärt. Es gibt viel Spannendes zum Lernen und das ohne zu viel Text. Kurze einfache Sätze bringen das wichtigste verständlich auf den Punkt.

Hier werden liebevolle Szenen gezeigt, die Stéffie Becker stimmungsvoll eingefangen hat. Alles wird passend zur Nacht präsentiert, was mir unheimlich gut gefällt. Insgesamt sind die Alltagsszenen sehr schön umgesetzt. Im Buch sind zusätzlich noch Klappen zum Öffnen, was ebenfalls viel Spaß bereitet, diese zu entdecken. 
 

„Was passiert in der Nacht?“, wird nicht unser letzter Band der „Was ist Was Reihe – Meine Welt“, im Regal bleiben. Hier werden Wissensfragen kindgerecht und verständlich erklärt. Eine tolle Sachbuchreihe für Kinder ab 2 Jahren.

(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

Dienstag, 5. Juli 2022

[Rezension] Das Herz im Wald, die Füße im Sand von Jule Böhm








Bildquelle: Mein eigenes Foto

Roman

Seiten: 352
Verlag: Harper Collins
Autorin: Jule Böhm
ISBN-13: 9783749902569


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Ella kehrt in ihre Heimstadt an der ostfriesischen Küste zurück, da sie eine Vertretungsstelle als Försterin bekommen hat. Doch leider muss sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen, um die sie sich gerne drückt. Hinzu kommt noch der attraktive Clemens, auf dessen Gutshof sie ein Haus gemietet hat. Ist sie bereit, Wurzeln zu schlagen?


  
„Das Herz im Wald, die Füße im Sand“ ist ein wunderschöner Roman, den ich gerne gelesen habe.

Sehr interessant fand ich den Beruf der Försterin, den Ella, unsere Protagonistin ausübt. Doch nicht nur die Waldgänge werden uns näher gebracht, sondern auch die wunderschöne Umgebung mit Sonne, Strand und Meer Ostfrieslands. Ella ist sehr sympathisch. Sie musste schon einige Schicksalsschläge bewältigen und versteckt sich, in dem sie immer wieder neue Vertretungsstellen annimmt und keine Wurzeln schlägt. Ein Hund ist ihr treuer Begleiter.

Ella wohnt in dieser Zeit auf einem Gutshof, dessen Besitzer, eine große Familie, man selbst sofort mag und ins Herz schließt. Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet. Insbesondere Clemens hat es Ella angetan. Aber auch Ellas Pflegemutter ist eine klasse Persönlichkeit.

Insgesamt konnte mich Jule Böhm mit ihrem Roman begeistern. Urlaubsfeeling, ernstere Themen, die verarbeitet werden und natürlich viel Gefühl. Man begleitet Ella auf dem Weg zu sich selbst, mit gewissen Dingen abzuschließen und endlich Wurzeln zu schlagen. Ein paar mehr Überraschungsmomente hätte ich persönlich toll gefunden, denn es war alles recht vorhersehbar.
 
 
 
„Das Herz im Wald, die Füße im Sand“ ist ein Roman, den man gerne liest. Die perfekte Lektüre, um wohlige Lesestunden zu verbringen.


 
(Ich vergebe 4 von 5 Feen)