Thriller
Paperback Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: penhaligon
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 9783764531829
Verlag: penhaligon
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 9783764531829
Claire ist eine Mono und kann sich immer nur an die letzten
24 Stunden erinnern. Daher ist ihr Tagebuch eine wichtige Verbindung zur
Vergangenheit. Was hier nicht notiert ist, ist aus dem Gedächtnis gelöscht. Als
eines Morgens die Polizei bei ihr auftaucht, die die Leiche der angeblichen
Geliebten ihres Ehemannes gefunden hat,
beginnt der Kampf um die Wahrheit und natürlich die Frage: „Wen kann sie
trauen?“
Der Klappentext zu „Memory Game – Erinnern ist tödlich“ hat mich gleich angesprochen. Schon allein der Gedanke, man kann sich wie Claire, als Mono nur einen Tag an etwas erinnern oder wie Mark, ihr Ehemann sogar zwei Tage, hat mich völlig fasziniert. Wie lebt man in einer solchen Welt? Was schreibt man tatsächlich in das Tagebuch, was zur Erinnerung hilft? Lässt man vielleicht doch einiges weg, um zu vergessen. Fragen die ich während des Lesens öfter gehabt habe.
Mischehen, wie die von Claire und Mark sind eigentlich
unüblich. Die Duos halten sich mit ihrem 48 Stunden Gedächtnis für was
„Besseres“. Mark und Claire hingegen stehen zwar in der Öffentlichkeit, sind
aber schon seit 20 Jahren ein Paar. Was nicht immer einfach für Beide ist, doch
trotzdem bewältigen sie gemeinsam ihren Alltag.
Alles ändert sich, als die Polizei vor der Tür steht. Die
Geliebte von Mark wird tot aufgefunden und natürlich stehen Claire und Mark im
Visier der Ermittlungen. Die Gedankengänge fand ich sehr interessant und auch
greifbar. Die Charaktere werden gut beschrieben und teilweise wusste man nicht,
wer die Wahrheit sagt. Was ist Erinnerung und was nicht? Hier und da hätte ich
mir ein wenig mehr Ausführung gewünscht. Denn irgendwie hat das gewisse Etwas
gefehlt. Insgesamt war es schade, dass die Geschichte innerhalb eines Tages
gespielt hat. Man hätte mehr rausholen können.
Claire vertraut ihrem Mann nicht mehr und schnüffelt ein
wenig rum. Was vielerlei Fragen aufwirft. Die Geschichte hat nicht die
typischen Spannungseffekte sondern glänzt eher mit Psychologischen Aspekten.
Zwischendurch entstehen leider immer wieder Längen, die ein wenig den Lese-Spaß
hemmen, doch insgesamt, fand ich die Geschichte interessant.
Das Ende fand ich wieder sehr gelungen und da konnte mich
die Autorin fesseln. Der Epilog hingegen hätte nicht sein gemusst. Meine
Meinung ist sehr durchwachsen. Der Anfang sowie der Schluss haben mir gut
gefallen, der Mittelteil hingegen eher weniger. Die Veränderung des
Gedächtnisses und die Welt, in denen Claire und Mark leben, hätte für meinen
Geschmack noch mehr hinterfragt und durchleuchtet werden können.
„Memory Game – Erinnern ist tödlich“ von Felicia Yap ist ein
Debüt mit noch Luft nach oben. Insgesamt fand ich die Geschichte interessant
aber dennoch fehlte mir das gewisse Etwas. Die Grundidee war gut, doch mehr
Hintergrundwissen und Spannungseffekte, hätten nicht geschadet.
(Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen)
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