Freitag, 2. August 2019

[Rezension] Für immer die Deine von Jana Voosen

Bildquelle: Heyne Verlag




Taschenbuch Ausgabe:
 Seiten: 352
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453423114





Fritz und Klara sind schon von Klein auf befreundet. Später dann sehr verliebt. Als Klara mit ihren 17-Jahren von Fritz schwanger ist, ist es ein Skandal. Daher heiraten die zwei schnell und ihr Traum wird wahr. Doch der Zweite Weltkrieg bringt das junge Ehepaar auseinander. Fritz muss an die Front und Klara mit dem kleinen Paul alleine in Hamburg. Als sie ein Geheimnis eines Nachbarn entlarvt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.


In „Für immer die Deine“ von Jana Voosen geht es um Klara und Fritz. Diese Liebe begann schon im Jugendalter und ist auch nie verblasst.

Wir befinden uns in Hamburg im 2. Weltkrieg, Fritz ist an der Front und Klara mit dem gemeinsamen Sohn alleine. Man erlebt wie alles zwischen Klara und Fritz begonnen hat, seit wann sie sich kennen, die heimlichen Treffen und die plötzliche Schwangerschaft. Vor jedem Kapitel steht die Jahreszahl, damit man genau erkennt, wo wir uns befinden. Denn wir lernen auch die Journalistin Marie im Jahre 2019 kennen. Sie möchte einen Artikel über die zwei schreiben.

Wie Klara ihre Geschichte schildert ist sehr berührend. Man fühlt mit ihr mit, versteht oft ihre Beweggründe und auch ihren Ausrutscher konnte ich zwar gewissermaßen verstehen, allerdings nicht gutheißen. Sie ist eine selbstbewusste Frau und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie ist stark und sehr hilfsbereit. Dadurch begibt sie sich selber in Gefahr.

Die bedrückende und ängstliche Stimmung des 2. Weltkrieges wird auf einen Transportiert. Die Autorin hat hier die richtige Atmosphäre vermittelt. Bombenanschläge die dazu führen stundenlang im Bunker im Keller zu sitzen, kaum vorhandener Lebensmittel mit denen man haushalten muss und dann noch stark zu sein, für den Sohn, den Klara später zu ihren Eltern bringt. Das alles meistert die junge Frau unglaublich gut. Später im Lazarett wurde auch alles detailliert beschrieben und ich konnte ahnen, wie Klara sich fühlen muss, vor allem weil auch hier einschlagende Erinnerungen zurückbleiben.

Um nicht viel zu verraten, möchte ich gar nicht großartig auf die Geschichte eingehen. Klara ist eine stumme Heldin, obwohl sie dafür fast alles verloren hätte. Sie denkt nicht nur an sich, sondern hat ein großes Herz. Fritz selber hat dieses übrigens auch und ich habe es stark bewundert, wie er mit alldem umgegangen ist.

Sehr schön, fand ich auch, dass wir Marie näher kennengelernt haben. Sie denkt plötzlich selber über ihr Liebesleben nach. Die Mischung hat mir gut gefallen.

Diese Geschichte hat mich stark bewegt und beeindruckt. Das Buch konnte ich kaum zur Seite legen. Zu sehr wollte ich wissen, wie es mit Klara und Fritz endet. Dieses Ende hat mich zufrieden, wenn auch traurig zurückgelassen.

„Für immer die Deine“ von Jana Voosen hat mich umgehauen. Es ist eine Geschichte, die einen so schnell nicht loslässt. Bewegende Momente, eine große Portion Mut, tägliche Angst durch Bombenangriffe und eine unendliche Liebe, die alles übersteht.

 
(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    ich habe das Buch auch gelesen und würde deine Leserstimme gerne verlinken. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich. (Wenn nicht, dann schreibe mich bitte an)

    Ganz liebe Grüße aus Tirol
    Marie

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    1. Liebe Marie,
      naürlich ist das okay. Vielen lieben Dank dafür.

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