Samstag, 22. Januar 2022

[Rezension] Charlottenburg - Die jungen Ärztinnen von Lena Wildenstein








Bildquelle: Droemer Knaur Verlag


Taschenbuch
Seiten: 448

Verlag: Droemer
Autorin: Lena Wildenstein
ISBN-13: 978-3-426-30751-9


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Berlin 1907. Clara kommt von Sylt nach Berlin, um ihren Lebenstraum der Gynäkologin nachzukommen. Doch als Frau ist dies nicht gerne gesehen und es werden ihr Steine in den Weg gelegt. Zum Glück findet sie schnell Verbündete in ihren Studienkolleginnen Ida und Vicki.


 
Unheimlich gerne lese ich derzeit historische Romane, insbesondere mit medizinischem Hintergrund. Kein Wunder, dass ich da natürlich auch „Charlottenburg - Die jungen Ärztinnen“ lesen musste.

Lena Wildenstein entführt den Leser nach Berlin 1907. Dass Frauen studieren wollen, ist nicht gerne gesehen, Clara, die extra von Sylt den weiten Weg auf sich genommen hat, darf sich zusammen mit Ida und Vicki ihren Traum erfüllen. Alle drei wollen Frauenärztinnen werden. Jeder hat für sich einen speziellen Grund warum sie sich ausgerechnet der Gynäkologie verschrieben haben. Besonders für Clara ist dies besonders wichtig.

Sehr gerne habe ich den Weg der drei jungen Damen, die unterschiedlicher nicht sein könnten verfolgt. Über etliche Jahre wird sich das Leben der drei sehr verändern. Sie müssen einige schwere Schicksalsschläge über sich ergehen lassen, mit vielen Vorurteilen kämpfen und sich immer behaupten.

Der medizinische Teil kommt hier zwar nicht zu kurz, hätte für meinen Geschmack aber noch mehr sein dürfen. Die Autorin hat nicht nur Berlin bildlich beschrieben, sondern auch alles andere wurde wunderbar geschildert. Manches hätte für mich ein wenig abgekürzt werden können, aber dennoch war dieser Roman keineswegs langweilig. Er ist von Anfang an interessant. Tolle Protagonisten, einige Wendungen, Verlust und Liebe und natürlich nicht zu vergessen das Ziel und die Leidenschaft der Medizin. Es gab allerdings ein paar Schicksalsschläge, die für mich ein wenig gezwungen rüberkamen, es war mir manches zu viel und am Ende musste irgendwie alles noch abgehandelt werden. Dennoch hatte ich einige tolle Lesestunden.

Ein historischer Roman über drei starke Frauen, die sich 1907 in der Männerwelt behaupten und sich von ihrem Ziel, Frauenärztinnen werden zu wollen nicht abbringen lassen.


(Ich vergebe 4 von 5 Feen)

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