Bildquelle: dtv Verlag |
Taschenbuch Ausgabe:
288 Seiten
Verlag: dtv premium
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423261616
Marlene und ihr Sohn Gregor besuchen ihre Schwester Judith
und dessen Ehemann Achim. So ganz erfreut scheinen die beiden allerdings nicht
zu sein, denn Gregor ist anders als Jungen in seinem Alter und schnell zieht er
die Blicke auf sich. Egal ob mit seinem Kleidungsstil oder seiner
erbarmungslosen Ehrlichkeit. Er ist nicht ganz normal, das sind die ersten
Gedanken...
Das Ulrike Herwig wundervolle Geschichten schreibt, wusste
ich schon. Doch mit „Das Leben ist manchmal woanders“ hat sie sich übertroffen.
Diese Geschichte ist voller Wärme, es ergeben sich einige
Situationen zum Auflachen, es regt zum Nachdenken an und ist einfach nur
anders, genau wie Gregor.
Gregor ist 14 Jahre alt aber nicht seinem Alter
entsprechend. Er liebt ausgefallene Muster, sagt seinen Mitmenschen
schonungslos die Wahrheit – was natürlich nicht immer gut ankommt. Er ist
liebenswert, in sich gekehrt und spricht verlangsamt. Viele denken er ist dumm,
doch in ihm steckt ein sehr kluger Junge. Das bemerken auch die Mieter im
Wohnhaus von Judith und Achim. Denn durch einen schrecklichen Unfall, muss er erst mal dort bleiben. Er schafft es sogar, den Miesepetrigen Herrn Walter
weich werden zu lassen. Durch Gregor reden die Mieter miteinander und lernen
sich kennen. Vorher war es eher ein flüchtiges „Hallo“ oder Vermutungen was
hinter der Türe abläuft.
Mir hat es gut gefallen, alle etwas kennenzulernen, jeder
hat sein Päckchen zu tragen und Gregor heitert sie ein wenig auf.
„Ein Kind. Ein pummeliges, linkisches zu groß geratenes Kind mit Faible für wild gemusterte Klamotten und einem Gehirn, das irgendwie anders tickte als der Reste der Welt. Ein Kind, dem das Leben übel mitspielte, ... hatte ihn dazu gebracht, sein Leben endlich in den Griff zu bekommen. Seite 256
Besonders die Beziehung zwischen Judith und Achim verändert sich.
Genauso wie deren Denkweise. Diese Erkenntnis und Entwicklung war schön
mitanzusehen.
Die Geschichte hat dieses gewisse Etwas, was einen mitfühlen
lässt und mitreißt. Diesen Jungen hat man schnell ins Herz geschlossen und es
ist beeindruckend was er mit seinen Mitmenschen anstellt, die erst mal nur den
Kopf schütteln und diesen Jungen nicht verstehen. Obwohl er anders ist, ist er
es eben auch nicht. Man muss sich nur auf ihn einlassen.
Vielen Dank liebe Ulrike Herwig, für diese bezaubernde
Geschichte!!
„Das Leben ist manchmal woanders“ von Ulrike Herwig ist eine
Herzerwärmende Geschichte eines Jungen, der gar nicht so unnormal ist, wie er
scheint. Eine Geschichte die man nicht so schnell vergisst.
(Ich gebe dem Buch 5 von 5 Feen)
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