Montag, 21. Mai 2018

[Rezension] Das Leben ist manchmal woanders von Ulrike Herwig

Bildquelle: dtv Verlag




Taschenbuch Ausgabe: 
288 Seiten
Verlag: dtv premium
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423261616





Marlene und ihr Sohn Gregor besuchen ihre Schwester Judith und dessen Ehemann Achim. So ganz erfreut scheinen die beiden allerdings nicht zu sein, denn Gregor ist anders als Jungen in seinem Alter und schnell zieht er die Blicke auf sich. Egal ob mit seinem Kleidungsstil oder seiner erbarmungslosen Ehrlichkeit. Er ist nicht ganz normal, das sind die ersten Gedanken...


Das Ulrike Herwig wundervolle Geschichten schreibt, wusste ich schon. Doch mit „Das Leben ist manchmal woanders“ hat sie sich übertroffen.


Diese Geschichte ist voller Wärme, es ergeben sich einige Situationen zum Auflachen, es regt zum Nachdenken an und ist einfach nur anders, genau wie Gregor.

Gregor ist 14 Jahre alt aber nicht seinem Alter entsprechend. Er liebt ausgefallene Muster, sagt seinen Mitmenschen schonungslos die Wahrheit – was natürlich nicht immer gut ankommt. Er ist liebenswert, in sich gekehrt und spricht verlangsamt. Viele denken er ist dumm, doch in ihm steckt ein sehr kluger Junge. Das bemerken auch die Mieter im Wohnhaus von Judith und Achim. Denn durch einen schrecklichen Unfall, muss er erst mal dort bleiben. Er schafft es sogar, den Miesepetrigen Herrn Walter weich werden zu lassen. Durch Gregor reden die Mieter miteinander und lernen sich kennen. Vorher war es eher ein flüchtiges „Hallo“ oder Vermutungen was hinter der Türe abläuft.
Mir hat es gut gefallen, alle etwas kennenzulernen, jeder hat sein Päckchen zu tragen und Gregor heitert sie ein wenig auf.

„Ein Kind. Ein pummeliges, linkisches zu groß geratenes Kind mit Faible für wild gemusterte Klamotten und einem Gehirn, das irgendwie anders tickte als der Reste der Welt. Ein Kind, dem das Leben übel mitspielte, ... hatte ihn dazu gebracht, sein Leben endlich in den Griff zu bekommen. Seite 256

Besonders die Beziehung zwischen Judith und Achim verändert sich. Genauso wie deren Denkweise. Diese Erkenntnis und Entwicklung war schön mitanzusehen.

Die Geschichte hat dieses gewisse Etwas, was einen mitfühlen lässt und mitreißt. Diesen Jungen hat man schnell ins Herz geschlossen und es ist beeindruckend was er mit seinen Mitmenschen anstellt, die erst mal nur den Kopf schütteln und diesen Jungen nicht verstehen. Obwohl er anders ist, ist er es eben auch nicht. Man muss sich nur auf ihn einlassen.

Vielen Dank liebe Ulrike Herwig, für diese bezaubernde Geschichte!!



„Das Leben ist manchmal woanders“ von Ulrike Herwig ist eine Herzerwärmende Geschichte eines Jungen, der gar nicht so unnormal ist, wie er scheint. Eine Geschichte die man nicht so schnell vergisst.
 
(Ich gebe dem Buch 5 von 5 Feen)

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