Mittwoch, 9. Mai 2018

[Rezension] Die Wolkenfischerin von Claudia Winter

Bildquelle: Goldmann Verlag




Taschenbuch Ausgabe:
400 Seiten
Verlag: Goldmann
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-442-48573-4





Claire Durant arbeitet bei einen kleinen Berliner Gourmet Magazin. Dort ist sie gerade aufgestiegen. Doch keiner ahnt von ihren Geheimnissen und ihren betrug.
Als Claires Mutter im Krankenhaus landet, soll sie sich um ihre gehörlose Schwester kümmern. Kurzerhand macht sie Claire auf den weg nach Mogueriec ein kleines Dorf in der Bretagne. Als sie hier in ihrer Heimat auch noch ihren Chef entdeckt, der gar nicht weiß, wo sie herkommt, droht alles aufzufliegen...

 

Nachdem mich Claudia Winter schon mit „Glückssterne“ und „Aprikosenküsse“ vollends begeistern konnte, war „Die Wolkenfischerin“ ein muss!


Am Anfang wechseln die Kapitel zwischen eines kleinen Mädchens und unserer Protagonistin Claire. Was anfangs zwar ein wenig irritierend war, sich jedoch schnell stimmig zusammenfügte. Die kleine Gwenaelle kennenzulernen hat mir gut gefallen. Sie ist eigenwillig und ein kleinwenig trotzig, weiß genau was sie will. Eigenschaften die mir gut gefallen haben. Mit Claire bin ich leider nicht so warm geworden. Sie ist zielstrebig aber auch irgendwie kühl. Sie ist sehr authentisch gestaltet und nach einer gewissen Zeit mochte ich sie mehr aber so richtig ins Herz schließen, konnte ich sie leider nicht.

Der wundervolle Schreibstil von Claudia Winter, der ausdrucksvoll, bildhaft und flüssig ist, katapultiert einen direkt in die Bretagne. Wie immer hat man das Gefühl, man wäre hautnah dabei. Was einen den typischen Winter-Wohlfühlfaktor verleiht.

„Die Wolkenfischerin“ ist insgesamt ernster als ihre bisherigen Geschichten. Daher hat mir hier ein wenig die „Leichtigkeit“ gefehlt. Leider konnte ich auch nicht nachvollziehen, warum Claire so lange ihre Familie gemieden hat. Dennoch mochte ich den Werdegang von Claire und ihr wieder entdecktes Ich.

Die Liebe und das Essen kommen nicht zu kurz, und lassen einen in das kleine Örtchen Mogueriec abtauchen. Besonders liebreizend fand ich Claires Tante, die ihren ganz besonderen Charme versprüht und im Gedächtnis bleibt. Aber auch die gehörlose Maelys hat mich stark berührt. Insgesamt sind die Nebenpersonen gut gestaltet und man bekommt einen schönen Einblick und lernt alle ein wenig kennen.

Am Ende gab es noch Rezepte zum Nachmachen, was mir gut gefallen hat.



„Die Wolkenfischerin“ von Claudia Winter ist ernster als ihre bisherigen Romane. Obwohl ich nicht ganz warm mit der Protagonistin geworden bin, konnte mich die Geschichte insgesamt doch für sich gewinnen.
 
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen