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Sonntag, 7. Mai 2017

[Rezension] Im dunklen, dunklen Wald von Ruth Ware





Broschiert: 384 Seiten
Verlag: dtv
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423261234
ISBN-13: 978-3423261234
Übersetzer: Stefanie Ochel




Eigentlich sollte es ein ganz normales Wochenende werden. Doch der Junggesellenabschied verläuft anders. 
Nora erwacht im Krankenhaus ohne jegliche Erinnerung. Irgendwas Schlimmes muss am Wochenende auf den Junggesellenabschied passiert sein.
Doch was genau ist passiert und warum steht die Polizei vor ihrem Krankenhauszimmer?




Als ich den Klappentext von „Im dunklen, dunklen Wald“ von Ruth Ware gelesen habe, hatte ich auf einen spannenden Thriller gehofft. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. 

Anfangs ist noch eine Menge Spannung enthalten und sofort wollte ich wissen, warum Nora im Krankenhaus ist, was ist bloß passiert?!

Doch leider flaut das schnell ab. Nora wird zum Junggesellenabschied einer ehemaligen Freundin eingeladen. Seit 10 Jahren haben sie sich nicht mehr gesprochen und das hat seine Gründe. Da habe ich schon nicht verstanden, warum sie überhaupt das Wochenende mit fast fremden verbringen will. 

Leider kam der Triller eher wie ein Roman für mich rüber. So richtig spannende Szenen in denen was passiert gibt es nicht. Die Personen, mit denen Nora das Wochenende verbringt, waren mir nicht wirklich sympathisch und keiner konnte mich erreichen. Einzig Nora konnte meine Sympathie gewinnen. Jeder hat seine Geheimnisse und das war das, was ich interessant an den Charakteren fand. Ansonsten wird an dem Wochenende geredet und getrunken. 

Das Einzige, was mich am Ball gehalten hat, war der Drang zu wissen, was passiert ist. Denn es gibt immer wieder kurze Einblicke aus dem Krankenhaus, in dem Nora liegt. 

Ruth Ware hat eine sehr schöne bedrückende Atmosphäre geschaffen. Ein Glashaus direkt am Wald und völlig abgeschottet. Doch leider war der Rest der Geschichte eher schleppend und leider nicht richtig mitreißend. Zum Ende hin wurde der Spannungsbogen erhöht, doch so richtig überraschen konnte es mich nicht.



 Von „Im dunklen, dunklen Wald“ von Ruth Ware habe ich wesentlich mehr erwartet. Für mich war es eher ein Roman als ein Thriller. Eigentlich hat mich nur der Drang, zu wissen, was passiert ist, am Buch gehalten. Wirklich schade. 


 
(Ich gebe dem Buch 2 von 5 Feen)

Donnerstag, 27. April 2017

[Rezension] Alma & Jasmin von Caro Martini

Bildquelle: dtv




Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: dtv
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-423-21640-1





Durch einen Zufall wechseln die 28-jährige Jasmin und die 82-jährige Alma die Körper. Das Chaos ist vorprogrammiert. Doch wie soll es weitergehen? Und wie lange wird dieser Zustand anhalten?





Nachdem mich Caro Martini mit „Beim nächsten Mann links abbiegen“ total begeistern und überraschen konnte, musste ich unbedingt „Alma & Jasmin“ lesen.
Die Idee hat mir richtig gut gefallen und sehr schön hat Caro Martini diese umgesetzt. 
Obwohl ich auch kleine Kritikpunkte habe.

Caro Martini hat einen flüssigen und heiteren Schreibstil. So brachte sich mich immer wieder zum Schmunzeln, nicht nur im Wortgefecht von Alma und Jasmin, sondern auch in bestimmten Situationen, in denen sie sich zurechtfinden mussten. 

Alma hat ihren Mann verloren, und als wenn die Trauer nicht genug wäre, taucht auch noch ein Kredithai, auf der ihr droht. Das hält sie einfach nicht aus und will was dagegen unternehmen.
Jasmin hingegen ist voller Energie, sie liebt es auf Partys zu gehen und genießt das Leben in vollen Zügen. Ihre Arbeitsstelle bei der Bank ist nicht ihr Traumjob. 

Als die Körper getauscht werden, müssen beide erst mal damit zurechtkommen. Das ist nicht so einfach, wenn man eigentlich anders will als der Körper es zulässt. Oder alles plötzlich ganz einfach funktioniert. Dadurch entstehen natürlich auch häufiger Momente, wo man einfach nur lachen kann. Manchmal fand ich Jasmins Art ein wenig zu überzogen, abwertend und ichbezogen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Alma hingegen konnte sofort mein Herz erobern und ich mochte sie sehr. Wie sie sich in der Bank schlägt und Jasmins Arbeit erledigt, war auch richtig herrlich mit anzusehen und natürlich überhaupt nicht leicht für Alma, wenn man sich nicht auskennt. Sehr gut konnte ich mich in beide Charaktere hineinversetzen und musste daran denken, wie man sich selber in einen fremden Körper fühlen würde. Von Alma und Jasmin erfahren wir natürlich auch einiges aus deren Leben und die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen. 

Die Geschichte liest sich schnell weg und durch die Bildchen am Anfang jedes Kapitels, weiß man sofort, wer zu Wort kommt. Das fand ich eine sehr süße Idee. Das „Magische“ was Caro Martini in ihre Romane einbringt, sind immer etwas ganz bezauberndes und ich liebe es einfach. Zwar hätte ich mir hier noch ein wenig mehr das gewisse Etwas erhofft und noch einen stärkeren Schlagabtausch zwischen Alma und Jasmin, aber das sind Kritikpunkte auf hohem Niveau.




Caro Martini hat mit „Alma & Jasmin“ wieder ein Thema gewählt, was erfrischend ist. Es macht Spaß ihre Geschichten mit dem Hauch des Übernatürlichen zu lesen, ohne das es aufgesetzt oder unecht wirkt.

 
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)

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