Freitag, 22. September 2017

[Rezension] Lügenschwester von Claudia Puhlfürst

(c) Coppenrath Verlag




Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Coppenrath
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-649-62115-7
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre



Nach einem Streit mit den Eltern verschwindet Kat spurlos. Am nächsten Tag kommt ein Entführungsschreiben, doch Sarah glaubt nicht, dass Kat etwas passiert ist und verheimlicht diesen Brief. Doch irgendwann kommen Sarah Zweifel, vor allem als die Polizei immer mehr Fragen stellt. 




„Lügenschwester“ von Claudia Puhlfürst konnte mich leider nur bedingt für sich gewinnen. 

Sarahs Schwester Kat verschwindet spurlos und Sarah glaubt nicht an ein Verbrechen. Sie hat sich also keinerlei Gedanken um ihre Schwester gemacht. Das fand ich sehr schade, allgemein scheint der Zusammenhalt der beiden nicht sehr stark zu sein. Man hatte das Gefühl, Sarah wäre eifersüchtig auf ihre große Schwester. 

Sehr schön hat Claudia Puhlfürst die Lügen der Schwestern inszeniert. Beide haben ihre Geheimnisse. Anfangs tappt man auch völlig im Dunkeln und fiebert mit. Der flüssige und teilweise fesselnde Schreibstil trägt natürlich dazu bei. Allerdings konnte mich weder Sarah noch Kate als Persönlichkeit bei mir punkten. Sie sind mir nicht nahe gewesen und so habe ich das Buch nicht mit so viel Enthusiasmus gelesen wie gehofft. 

Zwischenzeitlich verliert sich die Geschichte leider auch und plätschert nur so vor sich hin. Als Sarah sich dann auch noch verliebt, sind ihre Gedanken kaum noch bei ihrer Schwester. Das alles hat nicht so ganz reingepasst und Sarah war plötzlich sehr naiv. Das hat mich sehr gestört. 

Die Befragungen der Polizei fand ich sehr gelungen und waren authentisch. Das sorgt für Abwechslung. Genauso wie die Kapitel, in denen es um Kat geht, sind sehr interessant und sorgen für eine gewisse Spannung. Am meisten hat mich die Auflösung angetrieben, um am Buch zu bleiben.
Zum Schluss war leider alles sehr vorhersehbar. 
Die Geschichte hat so seine Höhen und Tiefen gehabt, doch ich habe mir irgendwie mehr erhofft.



„Lügenschwester“ von Claudia Puhlfürst hat einige gute Ansätze, doch leider verliert sich die Geschichte zwischendurch. Ein solider Jugendthriller, der auf jeden Fall neugierig, auf die Auflösung macht.

 
(Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen).

1 Kommentar:

  1. Hey,

    das ist aber schade. Klingt so, als wäre viel Potential verschenkt worden. Mir ist es auch immer wichtig, die Protagonisten sympathisch zu finden.

    LG,
    Enni

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