Bildquelle: Wunderlich Verlag |
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Wunderlich
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250851
ISBN-13: 978-3805250856
Daniel Buchholz und Nina Salomon ermitteln das erste Mal
gemeinsam an einem Fall. Bevor Nina sich richtig einleben und sich vorstellen
kann, wird sie zu einem Mordopfer gefahren. Ein Anwalt der Glasscherben essen
musste. In einem Forum namens „Morituri“, was sich im Darknet befindet, kann
man abstimmen, wer als nächstes Sterben soll. Man selber kann Vorschläge
einreichen. Daniel und Nina müssen schnell sein, damit nicht noch mehr Menschen
sterben müssen.
Schon länge habe ich keinen Krimi mehr gelesen und „Anonym“
hat mir gezeigt, dass ich das unbedingt ändern sollte. „Anonym“ ist spannend,
detailliert und schockierend.
Das ist mein erstes Buch was ich vom Autorenduo, Ursula
Poznanski und Arno Strobel gelesen habe. Einzeln gehören sie schon zu meinen
Lieblingsautoren und auch zusammen sind sie ein super Team.
Die Komissare, Daniel Buchholz und Nina Salomon müssen sich da erst noch
hinarbeiten. Ein Team sind sie anfangs noch nicht, aber die Entwicklung, im
Laufe der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie müssen sich erst mal beschnuppern
und so ging es mir als Leser auch. Anfangs kamen mir die Ermittler sehr
speziell vor, doch nach und nach haben sie Sympathiepunkte bei mir gesammelt. Die
Charaktere sind jedenfalls kein bisschen langweilig gestaltet. Sie sind
individuell und so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Die Idee mit dem Forum „Morituri“ hat mir richtig gut
gefallen. Es wurde erschreckend real dargestellt und ich musste immer wieder
den Kopf schütteln, wie viele Leute bei diesem Voting mitgemacht haben. Sie
wussten ganz genau, dass hier für den Tot eines Menschen abgestimmt wird. Das Ganze
entwickelt sich zu einer riesen Sensationslust. Das Forum kann nicht vom Netz
genommen werden und man spürt selber einen gewissen Nervenkitzel beim Lesen.
Das Buch kann man kaum aus den Händen legen, weil man immer wissen muss, wie es
weitergeht.
Der Täter mordet nicht einfach nur, er zelebriert das Ganze
und lässt alle im Internet daran teilhaben. Diese schrecklichen Taten werden
sehr detailliert beschrieben. Die Bilder in meinem Kopf hörten gar nicht mehr
auf. Dadurch steigt die Spannung natürlich noch mehr ins Unermessliche. Wer
sowas allerdings nicht mag, sollte sich überlegen, das Buch zu lesen.
Die Ermittlungen verlaufen immer wieder im Sande und Nina
versucht einen Alleingang. Etwas verrückt aber das gehört einfach zu ihren
Eigenschaften.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Daniel und Nina
geschrieben. Diese Art mag ich sehr gerne und schnell wurde klar, wer gerade zu
Wort kam. Namen am Anfang des Kapitels hätte ich allerdings trotzdem schön
gefunden. Zwischendurch bekommen wir auch die Gedankengänge des Mörders
zugeworfen, die allerdings sehr verwirrend sind.
Zum Ende habe ich erahnt, wer hinter alldem steckt, aber
trotzdem konnte es noch für Überraschungen sorgen.
Ursula Poznanski und Arno Strobel zeigen, was für ein
großartiges Team sie gemeinsam sind. „Anonym“ ist spannend, verstörend und
bietet grausame Details, was die Morde angeht. Nervenkitzel ist vorprogrammiert.
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)