Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Arena
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401601776
ISBN-13: 978-3401601779
Empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Im Erziehungscamp „Camp 21“ werden Mike und Kayla mit
elektronischen Armbändern verbunden. Entfernt sich einer zu weit, erhalten sie
quälende Schmerzimpulse. Doch es gelingt ihnen die Flucht. Es beginnt eine Jagd
um Leben und Tot, sowie dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Auf der Frankfurter Buchmesse wurde mir „Camp 21 –
Grenzenlos gefangen“ von Rainer Wekwerth vorgestellt. Es hat sofort mein Interesse
geweckt und ich wusste, das Buch muss ich lesen.
Ein Camp für Schwererziehbare Jugendliche verspricht
Spannung, Auseinandersetzungen und Geheimnisse. Genau das hat mir Rainer
Wekwerth beim Lesen geboten. Obwohl es auch einige Kritikpunkte gibt, aber dazu
später.
Mike und sein Bruder Ricky werden von der Polizei
angehalten. Am Ende landen sie im Erziehungscamp. Doch Ricky ist nirgends zu
finden. Mike hört vom Camp 21, es soll dort noch härter zugehen, doch so
schnell wird man da nicht hin verlegt. Mike muss sich was einfallen lassen,
denn er will seinen Bruder unbedingt finden. Von Anfang an fand ich es schon
sehr extrem, das beide überhaupt in ein Erziehungscamp kommen. Als Mike dann auch
noch wegen einer Lappalie ins Camp 21 kommt, fand ich es ein wenig
unglaubwürdig. Er geht nicht alleine und Kayla, die ihn überhaupt nicht
ausstehen kann, muss mit. Sie ist ebenfalls aus unverständlichen Gründen im
Camp. Man spürt die Antipathie der beiden.
Im Camp 21 gibt es einige Regeln und die Jugendlichen müssen
hart Arbeiten. Mike und Kayla sind mit elektronischen Armfesseln zusammengebunden. Sie können
sich nicht weit voneinander entfernen. Als Leser ist der Schmerz förmlich
übergegangen, als die Regeln gebrochen wurden. Insgesamt fand ich die
Atmosphäre des Camps und auch die restlichen Jugendlichen gut rübergebracht.
Manche lernt man ein wenig mehr kennen, andere weniger. Hier hätte ich mir
manchmal noch mehr Persönlichkeit von manchen gewünscht.
Was ich leider sehr schade fand, dass es Kayla und Mike viel
zu einfach gemacht wurde. Es gab einige Ungereimtheiten und Situationen, die
unglaubwürdig rüberkamen. Genauso wie die plötzliche Zuneigung zwischen den
beiden. Das hat einfach nicht reingepasst.
Dafür hat mir der Schreibstil wiederum sehr gefallen. Dass
die Kapitel im Erzählstil abwechselnd aus Sicht von Mike und Kayla geschrieben
wurden, fand ich sehr gelungen.
Zum Schluss überschlägt sich alles ein wenig. Die Action und
Spannung hielt mich ans Buch gefesselt. Für meinen Geschmack hätte das alles
ein wenig früher passieren können aber dafür fand ich die recht lange
Einleitung am Anfang auch sehr interessant.
Insgesamt hat mir „Camp 21 – Grenzenlos gefangen“ von Rainer
Wekwerth gut gefallen. Die Idee mit dem Erziehungscamp für Jugendliche wurde gut umgesetzt. Es
bleiben keine Fragen offen, doch leider gab es auch einige Ungereimtheiten, die
mir ein wenig den Lesespaß genommen haben. Ein Jugendbuch, das interessant ist,
aber leider zu wenig Stolpersteine zurechtlegt.
(Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen)