Vielen lieben Dank, dass ich Dich heute auf meinen Blog
begrüßen darf.
Ich freue mich sehr dass Du da bist.
Danke für die Einladung.
Einen schönen und sehr interessanten Blog hast du da.
Bitte stelle dich kurz vor.
Ich bin gebürtige Wienerin und mittlerweile kann ich mir
auch keine schönere Stadt zum Leben vorstellen. Ich wohne mit meinem Mann in
einem Reihenhaus im Grünen, ganz in der Nähe der Alten Donau, wo im Sommer die
Frösche quaken und die Gelsen stechen. Noch lieber hätte ich ja ein Haus auf
dem Land, am besten in den Bergen, aber gleichzeitig genieße ich die Vorzüge
der Stadt. Ich gehe nun mal abends gern essen oder ins Kino. Genauso gern bin
ich aber auch zu Hause, koche, höre Musik, schaue DVDs oder lese. Außerdem
betreibe ich in meiner Freizeit Sport, vor allem Klettern, Reiten oder Laufen.
Tja, und natürlich schreibe ich. Das klingt nun so, als würde das die wenigste
Zeit in Anspruch nehmen, in Wahrheit ist es genau umgekehrt. ;-) Das Schreiben
ist zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden, den ich nicht mehr missen
möchte.
Mit deinem Debüt „Masken – Unter magischer Herrschaft“ hast
Du eine fantasiereiche und erstaunliche Welt erschaffen. Wie kam es dazu?
Ich bin schon als Kind ständig in fremde Welten abgedriftet.
Anfangs beim Lesen, Fernsehen oder im Kino, später habe ich die Geschichten in
meiner Fantasie weitergesponnen und schließlich aufgeschrieben.
Als ich dann vor einiger Zeit mit dem professionellen
Schreiben begonnen habe, bin ich rasch in der Fantasy gelandet. Die Idee zu „Masken“
entstand im Sommer 2009, als ich ein Plakat zur Ausstellung „Wir sind Maske“
gesehen habe. Untermalt von einem meiner damaligen Lieblingssongs („Stadt“ von
Cassandra Steen und Adel Tawil) begannen meine Gedanken um die Frage „Was wäre,
wenn wir eine Maske tragen müssten?“ zu kreisen. Ich hatte sofort Bilder im
Kopf: von einer weißen Stadt inmitten einer Wüstenlandschaft und einem Mann,
der sich eine Maske vom Gesicht reißt.
Die Fantasy-Welt von „Masken“ ist mit der Entwicklung der
Hauptfigur gewachsen. Ferin hat mir von ihrem Leben und ihrem Traum erzählt.
Neue Bilder sind in meinem Kopfkino entstanden und so haben sich die
Schauplätze ganz von selbst ergeben. Ich habe Ferins Heimat dann gemeinsam mit ihr
erforscht. Ich wollte ganz nah an meiner Figur bleiben und dem Leser alles
durch ihre Augen vermitteln: ihr Staunen über den Dschungel, ihre Angst vor den
Tieren dort, ihre Begeisterung für die Schönheit der Natur. Für Ferin war im
Vergleich zu ihrer Vergangenheit alles bunt und vielfältig. Und sehr aufregend.
Vielleicht ist die Welt in „Masken“ deshalb so facettenreich – vielleicht ist
es aber auch nur meine Art, die Dinge zu sehen, wenn ich mir ein eigenes
Universum bastle. ;-)
Besonders gut haben mir die Namen Deiner Charaktere gefallen. Wie kamst Du auf diese? Haben
einige vielleicht eine besondere Bedeutung?
Lustig, dass du das erwähnst – die Namensgebung meiner
Charaktere ist mir sehr wichtig. Ich liebe Namen und nehme mir viel Zeit, sie
auszuwählen. Manchmal entscheidet der Charakter selbst über seinen Namen. Ich
sehe ihn vor meinem inneren Auge und weiß sofort, wie er heißt. Bei vielen
Figuren aus „Masken“ war das der Fall, z. B. bei Rhys, Tamir, Akur und Nolina –
ihre Namen waren von Anfang an klar.
An anderen Namen tüftle ich lange herum, schlage in
Namensverzeichnissen nach, informiere mich über ihre Bedeutung und spiele mit
Buchstaben. Oft reicht es, die Buchstaben eines Namens umzustellen oder durch
andere zu ersetzen, bis der Charaktername stimmig ist. Manchmal ändere ich den
Namen sogar noch mitten in der Geschichte, weil der ursprüngliche Name das
Handeln der Figur blockiert.
Ich kann es nicht genau erklären, aber
Namen erwecken in mir Gefühle, die wiederum dem Charakter der Figur entsprechen
oder eben nicht. Der Name Ferin zum Beispiel wirkt auf mich kühl, sperrig,
vermittelt mir Distanz, auch ein wenig Melancholie und klingt gleichzeitig so geheimnisvoll
und interessant, dass ich mehr darüber erfahren will. Er hat perfekt zu diesem
einsamen, verstörten Mädchen gepasst, das Ferin zu Beginn der Geschichte ist.
Wer ist Dein Lieblingscharakter und warum?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn ich liebe alle
meine Charaktere.
Ferin ist mir wohl am nächsten. In ihr steckt viel von
meiner eigenen Persönlichkeit, mehr als mir beim Schreiben bewusst war. Ich
kann sie so gut verstehen und bin unglaublich stolz auf sie, dass sie sich im
Laufe der Geschichte so toll weiterentwickelt.
Besonders gern mag ich auch Rhys, weil er grundehrlich und
fröhlich ist. Seine Natürlichkeit hat es mir beim Schreiben leicht gemacht, die
Szenen mit ihm liefen wie von selbst. Und ich bin verschossen in Martu, in seinen
komplizierten Charakter und seine Stärke, gepaart mit dieser sanften Sicherheit.
Du siehst, ich kann mich einfach nicht entscheiden.
Wie lange hat es gedauert, bis aus der Idee eine Geschichte
wurde, die Du veröffentlichen wolltest?
Von der Ursprungsidee bis zum fertigen Plot dauerte es ein
paar Wochen. Insgesamt, also inklusive Lektorat und Druckfahnen (letzte
Durchsicht vor dem Druck) habe ich 1 ½ Jahre an „Masken“ gearbeitet.
Mir war sofort klar, dass ich diese Geschichte
veröffentlichen wollte. Die Grundidee hatte das gewisse Etwas, das es braucht,
um mich in Aufregung zu versetzen. Da ist so ein Kribbeln in mir, wenn ich
merke, dass eine Idee stark genug ist, eine Geschichte zu tragen. Dann hilft
nur hinsetzen und sie ausarbeiten. Ich muss mich immer sehr zurückhalten, nicht
zu früh mit dem eigentlichen Schreibprozess zu beginnen, auch wenn mir die Geschichte
noch so sehr unter den Fingern brennt. Zuerst muss der Plot stehen und auf alle
Unstimmigkeiten überprüft werden, sonst kann es vorkommen, dass ich am Ende
alles wieder umarbeiten muss.
Musstest Du lange nach einem Verlag suchen?
Ich habe mich zuerst bei Agenturen beworben und bin zum
Glück relativ rasch bei einer untergekommen. Die Zusage vom Verlag kam dann drei
Monate später. Also in Summe etwa ein halbes Jahr, das ist für einen Newcomer
recht flott.
Hättest Du je gedacht, dass so viele Leser Dein Buch lieben
werden? (Bei Amazon nur gute
Rezensionen).
Ein Buch zu veröffentlichen ist eine aufregende Sache, vor
allem, wenn es das Debüt ist. Ich weiß noch, wie hibbelig ich vor der ersten
Rezension war. Da schreibt man monatelang in seinem Kämmerchen, legt all seine
Ideen und sein Herzblut hinein, schwankt zwischen Euphorie und Verzweiflung
(ja, das auch ;-) ), und weiß am Ende doch nicht, wie die Geschichte ankommen
wird. Testleser, Agent und Lektor bringen zumindest mal erste Rückmeldungen,
aber letztendlich entscheidet doch der Leser.
Ich hatte gehofft, dass die Begeisterung, die ich beim
Schreiben von „Masken“ empfunden habe, zwischen den Zeilen greifbar ist. Dass
ich alle die Emotionen vermitteln kann, die mir selbst so wichtig sind. Dass
der Leser in meine Welt eintauchen kann. Gehofft wie gesagt, aber mehr schon
nicht.
Nun bin ich überwältigt und dankbar, dass es mir offenbar
gelungen ist, so viele Leser mit Ferins Geschichte zu fesseln. Und wenn dann in
den Rezensionen eine ähnliche Begeisterung mitschwingt, macht mich das sehr
glücklich.
Liest Du die Rezensionen zu Deinem Buch?
Ja, ich lese alle Rezensionen. Das Feedback meiner Leser ist
mir sehr wichtig. Es gibt so viele verschiedene Meinungen, was dem einen
gefällt, findet der andere schrecklich und umgekehrt, und man kann es nicht
allen recht machen. Aber man kann aus den Rezensionen einen Gesamttenor
herauslesen, der für die weitere Arbeit von Nutzen ist. Schließlich will man ja
seine Leser auch mit der nächsten Geschichte in den Bann ziehen. Daher lasse
ich mir die Rückmeldungen genau durch den Kopf gehen und überlege, was ich in
Zukunft verbessern kann.
Welches Genre liest Du selber am liebsten? Welches ist Dein
Lieblingsbuch und Lieblingsautor?
Ich lese querbeet, vor allem Fantasy, Science Fiction,
historische Romane und Thriller. Wenn mich eine Geschichte anspricht, ist schon
auch mal Gegenwartsliteratur dabei, aber es ist nicht meine erste Wahl.
Ich habe keinen Lieblingsautor, dazu faszinieren mich
einfach zu viele. Mal ist es der Schreibstil, der mich anspricht, mal die
Fähigkeit, Spannung zu erzeugen, oder einfach der Plot an sich. In der Fantasy
lese ich gern von Ilona Andrews, Brandon Sanderson oder Jennifer Fallon. Ihre
Gezeitenstern-Saga ist einfach umwerfend.
Auf was dürfen wir uns als nächstes freuen? Sind weitere
Geschichten schon in Planung?
Genaugenommen sind zurzeit zwei Geschichten in Arbeit. Eine
ist wieder in der High Fantasy angesiedelt, und ich tobe mich gerade im Finale
aus. Die andere fällt in den Bereich Jugendbuch/Thriller, und ich hoffe sehr, dass
sie bei einem Verlag unterkommt, denn es macht mir momentan so viel Spaß, in
diesem Genre zu schreiben.
Vielen lieben Dank für Deine Beantwortung. Schade das so ein Interview immer so schnell
vorbei ist.
Danke für die tollen Fragen, es war mir eine Freude, sie zu
beantworten.
Homepage der Autorin: *klick*
Die Autorin bei Facebook: *klick*
Meine Rezension zu dem Buch "Masken - unter Magischer Herrschaft *klick*
Inhalt: Die junge Ferin sehnt ungeduldig den Tag herbei, an dem sie endlich die
Maske erhält, die ihre hässlichen blauen Gesichtsmale überdecken und sie
ebenso schön machen wird wie die Herrschenden. Aber ihre Maske zerfällt
zu Staub – und Ferin wird zu einer Gesetzlosen. Sie flüchtet zu einer
Rebellengruppe, die unmaskiert im Dschungel lebt. Hier erfährt sie die
Wahrheit über die magischen Kräfte ihres Volkes, die von den Masken
unterdrückt werden, und lernt den attraktiven Martu kennen. Gefangen in
einem Strudel aus Unterdrückung, Verrat und Rache, der nicht nur die
Freiheit ihres Volkes, sondern auch ihre große Liebe bedroht, bleibt
Ferin nur eins: Sie muss die Masken zerstören.
Schönes Interview; Fantasy ist zwar nicht mein Genre,aber die Fragen und Antworten sind trotzdem lesenswert..Morgen veröffentliche ich endlich auch mein erstes Interview auf meinem Blog...Schönen Sonntag noch und L.G. Annette
AntwortenLöschenDas freut mich das dir das Interview gefallen hat! Werde dann wohl gleich morgen mal auf deinen Blog vorbeischauen!
AntwortenLöschenDeine Seite ist der Hammer ich
AntwortenLöschenbin sofort Leser geworden!
Würde mich über einen gegenbesuch freuen
LG
Ally
http://allys-wildebuecherwelt.blogspot.de/
sehr interessante Fragen und Antworten :)
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