Montag, 18. November 2013

Wild von Lena Klassen



Bildquelle: Drachenmond Verlag


Taschenbuch: 384 Seiten 
Verlag: Drachenmond-Verlag (11. März 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3931989798 
ISBN-13: 978-3931989798 
Empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre


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Inhalt: 

In Neustadt gibt es keine „wilden“ Gefühle. Alle sind glücklich und zufrieden. Das liegt an den wöchentlichen Glücks-Injektionen, die jeder bekommt. Peas auch Pi genannt, scheint aber nicht so glücklich wie alle anderen zu sein. Als plötzlich die Glücksdroge versagt, und auch ihr bester Freund Lucky, wahre Gefühle zeigt, scheint Pi richtig glücklich zu sein. 
Doch was jetzt? Wenn sie nicht aufpassen, müssen sie in die Wildnis hinter den Zaun von Neustadt, wo Krankheit und leid sind. Werden sie dem entkommen? Gibt es eine Zukunft für Pi und Lucky?

Meine Meinung: 

Ich finde den Ansatz in und um Neustadt total interessant. Die Idee mit den Glücks-Injektionen ist wirklich klasse. Dass uns alles beschrieben wird und wir mittendrin sind, lässt uns einen sehr guten Eindruck erleben, wie das Leben in Neustadt sein muss. Erschreckend, wenn man keine eigenen Gefühle haben kann. Immer glücklich ist und nie traurig. Der tot eines anderen Menschen einen kaltlässt. Aber in Neustadt gibt es keinen Kummer und auch keine Krankheiten. Die nächsten Gene sollen von allem rein sein. Die Partner werden einem zugeteilt. So müssen wir das alles ganz klar erleben und uns wundern, wie dort alles abgetan wird. 

Nur Pi scheint anders zu sein. Sie ist nie so glücklich wie die anderen. Sie hat auch noch keinen Partner, ist tollpatschig und normal. Sie merkt es zwar, versteht es aber nicht. Später wird dieses aber aufgelöst und man bleibt als Leser nicht ahnungslos zurück. In manchen Situationen fand ich ihre Gedankengänge ein wenig seltsam und selbstsüchtig. Auch das sie Moon noch so gerne hatte, nachdem sie ihr wahres Gesicht gezeigt hat, hat mich unheimlich gestört. Ausgerechnet zu ihr geht sie, und lässt sich von ihr helfen. Genauso das Ständige an Lucky denken, und seine Stimme in ihrem Kopf. Aber ansonsten ist sie eine angenehme Protagonistin.

Wir lernen aber nicht nur Neustadt kennen, sondern auch das Leben in der Wildnis. Wir erleben dort die bedrückende und ängstliche Stimmung. Die Sorge um Nahrung und der Kampf ums überleben. Wir erfahren einiges über die Hintergründe, was mir ja persönlich immer gut gefällt. 

Doch was mir leider fehlte, war die Spannung. Diese kam nie wirklich bei mir auf. Es gab immer nur kurze Momente aber die erloschen viel zu schnell. Auch hat mich vieles einfach kalt gelassen, lag vielleicht daran, dass die Gefühle nicht stark genug beschrieben waren und somit nicht bei mir ankamen. Aber das ist alles Geschmackssache. 


Fazit: 

Eine sehr interessante Idee, die Lena Klassen hier hatte. Auf der einen Seite die „glückliche“ Stadt Neustadt und auf der anderen Seite die „böse“ Wildnis. Diese werden uns sehr gut beschrieben und wir lernen die Unterschiede kennen. Doch leider fehlte mir oft die Spannung und die Gefühle kamen häufig nicht bei mir an. Trotzdem eine Geschichte, die sich zu lesen lohnt.

 (Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen). 




2 Kommentare:

  1. Geht mir auch so, wobei die Protagonistin mich zusätzlich noch maßlos genervt hat. Bei mir werden es nur zwei, obwohl die Grundidee doch toll ist.

    LG
    Nazurka

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  2. Schade das es dir nicht so gut gefallen hat, Pi hat mich hin und wieder auch etwas leicht genervt...

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