Sonntag, 2. Dezember 2012

Autoren-Interview mit Martin Krist


Copyright bei Bianca Krause, Fotosinfonie
Erst mal wünsche ich Euch allen einen Wunderschönen 
1. Advent.  
Schneit es bei Euch auch so schön? 

Das ist allerdings nicht der Grund, warum ich heute poste. Heute möchte ich endlich mal wieder ein Autoren-Interview veröffentlichen. 


Heute zu Gast ist Martin Krist, Autor von "Die Mädchenwiese" 

Hier geht es zu meiner Rezension: *klick*



Bitte stelle Dich kurz vor:

Martin Krist: Ich bin Jahrgang 1971, geboren im Rheinland. Ich schreibe, seit ich A und B auseinanderhalten kann. Inspiriert von den Geschichten Karl Mays, Agatha Christies und Stephen Kings war es schon immer mein Traum, irgendwann einmal ebenso wie diese Autoren spannende Geschichten zu erzählen. Zuvor habe ich aber erst einmal viele Jahre praktische Erfahrungen als Journalist, Redakteur, Chefredakteur gesammelt. Seit zwölf Jahren lebe ich jetzt in Berlin. Bereits vor 15 Jahren konnte ich mir meinen Kindheitstraum erfüllen - seitdem arbeite ich als Schriftsteller. Nach über 30 Sachbüchern, darunter die Biografien über eine Rotlichtgröße aus dem Ruhrgebiet, über Tattoo-Theo, über die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain, schreibe ich seit 2005 überwiegend Krimis und Thriller. Wenn man so viel: Ich bin am Ziel angekommen.

Wie kam die Idee zu „Die Mädchenwiese“?

Martin Krist: Die erste Idee entstand 2010 bei einem Brainstorming mit meiner Lektorin. Wir wollten eine spannende Geschichte über einen Jungen, der unter der Trennung seiner Eltern leidet, dessen Schwester spurlos verschwindet, der darüber etwas weiß, aber keiner ihm zuhört. Das war die ursprüngliche Idee zur Mädchenwiese. Tja, alles weitere hat sich in über drei Monaten sehr intensiver Konzeption ergeben.

Wenn Du Dich mit nur 3 Wörtern beschreiben müsstest, welche wären es?

Martin Krist: Ungeduldig, detailversessen, humorvoll.

Wie lange hast Du an „Die Mädchenwiese“ geschrieben, bis es für Dich perfekt war?

Martin Krist: Ich bin ein langsamer Schreiber, da ich mich sehr darum bemühe, eine Geschichte authentisch und an jeder Stelle schlüssig zu entwickeln. Das führt dazu, dass ich, bevor ich überhaupt eine Zeile schreibe, erst einmal knapp drei oder vier Monate lang das Romankonzept entwickle. Das heißt: Ich arbeite alle Figuren, Szenen, Kapitel, alle Wendungen bis hin zum Finale detailliert aus. Erst wenn die Geschichte komplett steht, beginne ich sie zu schreiben. Das dauert in der Regel weitere sechs bis neun Monate.

Warum hast Du Dich für das Genre Thriller entschieden?

Martin Krist: Weil ich selbst sehr gerne Thriller lese. Und weil ich meine Leser gerne spannend unterhalten möchte.

Muss man nicht auch ein wenig „verrückt“ sein um sowas schreiben zu können?

Martin Krist: Nach Lesungen werde ich häufig gefragt, ob wir Thrillerautoren „normal“ sind, weil wir uns derart schreckliche Dinge ausdenken. Nein, sind wir nicht. Denn die Realität ist meistens noch viel schlimmer. Ich möchte nur an die beiden Fälle Natascha Kampusch oder Josef Fitzl erinnern, deren Abscheulichkeit unverkennbar in „Die Mädchenwiese“ eingeflossen ist. Insofern ...

Welcher Charakter aus Deinem Buch magst Du besonders gerne und warum?

Martin Krist: Die Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Vom Bösewicht abgesehen, wächst mir beim Schreiben jeder Charakter ans Herz. Das hat aber sehr viel damit zu tun, wie ich einen Roman schreibe. Ich schlüpfe in die Perspektive einer Figur und schreibe deren komplette Handlungsebene in einem Rutsch. Ich erlebe ihre Geschichte also von Anfang bis zum Ende sehr intensiv. Danach habe ich mit ihr und ihrem Leiden abgeschlossen, und schreibe die nächste Figur bzw. deren Handlungsebene. In dieser Zeit ist mir dann dieser Charakter sehr nahe. Sobald ich diesen beendet habe, tauche ich in die nächste Figur und deren Erlebnisse ein. Danach in die nächste. Und die nächste.
Ist der Roman endlich fertig, habe ich mit all seinen Figuren abgeschlossen. Eine neue Geschichte mit neuen Charakteren wartet auf mich.


War es sehr schwer diese Zeitsprünge in die Geschichte einzubringen? Und immer aus einer anderen Sicht zu schreiben?

Martin Krist: Nein, nicht wirklich, denn wie zuvor schon gesagt, schreibe ich eine Handlungsperspektive nach der anderen, so dass ich über diesen Zeitraum hinweg – etwa anderthalb bis zwei Monate – sehr nahe an meinen Figuren dran bin. Das macht mir die entsprechende Charakterisierung und Entwicklung, die die Figur in der Geschichte erleiden muss, sehr leicht. Ich denke, dass die Leser dies auch meinen Protagonisten anmerken.

Was machst Du wenn Du nicht gerade schreibst?

Martin Krist: Sehr viel lesen. Mit meiner Freundin und Freunden in Kneipen gehen, in Restaurants, ins Kino, in Clubs. Musik hören. Mit meiner Eurasierhündin Bjella große Hunderunden drehen. Spaß haben. Mein eigenes Leben genießen.

Wie gefällt Dir selber das Buchcover? Hattest Du Mitspracherecht?

Martin Krist: Der Verlag hat mir das Cover vorgeschlagen – und wahrscheinlich hätte ich Änderungen vorschlagen dürfen, wenn ich gewollt hätte. Aber mir gefiel der Titel von Anfang an. Er passt zum Romaninhalt, er ist ein Eye-Catcher, er ist perfekt.

Auf was dürfen sich Deine Fans als nächstes freuen? Gibt es schon ein neues Projekt?

Martin Krist: Selbstverständlich gibt es ein neues Projekt, daran arbeite ich zur Zeit mit Hochdruck. Der Thriller wird im Oktober 2013 erscheinen – erneut bei Ullstein. Und wieder wird es einige tolle Aktionen drumherum geben. Ihr dürft gespannt sein.



Das war es auch schon wieder, so ein Interview ist leider immer schnell vorbei. Vielen lieben Dank an Martin Krist, für die Zeit die Du dir genommen hast!

Wer gerne noch mehr über Martin Krist erfahren möchte, findet hier seine Homepage: *klick* oder hier die Fanseite auf Facebook: *klick*

 Inhalt "Die Mädchenwiese:

Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. auch hier ein Mädchen verschwindet, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.





5 Kommentare:

  1. Tolles Interview,sehr interessant, hat mir gut gefallen ..L.G.Annette

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  2. Danke, freut mich, dass dir meine Anleitung gefällt. =)
    Das kommt drauf an, willst du eine Digicam oder auch eine Spiegelreflexkamera?

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  3. Verstehe...hm..ich will dir nichts Falsches raten, denn ich kenne mich nur begrenzt mit Digicams aus. Also wenn überhaupt würde ich persönlich nur zu einer Nikon, Samsung oder Canon greifen. Die haben ein gutes Preis- Leistungs-Verhältnis und wurden auch allgemein gut bewertet. Ansonsten kann ich dir nur raten Erfahrungsberichte zu lesen. Tut mir leid, dass ich dir dazu nicht mehr sagen kann. =/

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  4. Schade, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt ... Dafür bin ich ja zu weich (ich lese ja lieber High Fantasy mit blutigen Schlachten ;)), denn der Autor klingt sooo sympathisch :) Tolles Interview :)

    LG Nanni

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  5. Ich krame den Artikel ja noch einmal wieder hervor. Deine Interviews lesen sich in der Tat sehr schön. Habe sie jetzt alle durch und freue mich in der Tat schon auf das nächste. Die Rezension des Thrillers ist als nächstes dran, bin immer auf der Suche nach neuen Autoren. Danke dafür!

    Ergebene Grüße,
    Theatergeist

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