Donnerstag, 12. Mai 2016

[Rezension] Tage mit Leuchtkäfern von Zoe Hagen



Bildquelle: Ullstein Verlag




Broschiert: 
192 Seiten 
Verlag: Ullstein Taschenbuch 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3548286941 
ISBN-13: 978-3548286945









 Inhalt: 

„Ghandi“ ist einsam und unglücklich in ihrem Leben. Bis sie Freunde findet, die si ein wenig auffangen. Doch auch sie haben alle ihre Probleme und wollten sich mal umbringen. Daher nennen sie sich selber „Der Club der verhinderten Selbstmörder“. 

Meine Meinung:

„Tage mit Leuchtkäfern“ von Zoe Hagen ist in Form von Tagebucheinträgen geschrieben.

Die 15-Jährige, von ihren Freunden genannt „Ghandi“ fängt immer mit „Lieber Gott“ an. Zwar glaubt sie nicht richtig an Gott aber irgendwie auch doch. 

Von der Protagonistin erfahren wir anfangs sehr wenig. Daher erfahren wir auch erst zum Ende hin, ihren richtigen Namen. Sie ist sehr unglücklich in ihrem Leben, hat Essstörungen und keine Vertrauensperson. Von ihrer Familie, insbesondere ihrer Mutter fühlt sie sich unverstanden. Dieses Gefühl konnte ich vollkommen verstehen. Mit ihrem Verhalten macht sie es ihrer Tochter nicht leicht und teilweise verschlimmert sie alles. Unsere Protagonistin steht also völlig alleine dar. 

Als sie durch einen Zufall Fred und dann die restliche Clique oder eher gesagt „Der Club der verhinderten Selbstmörder“ kennenlernt, ändert sich langsam was in Ghandis Denkweise. Sie fühlt sich dazugehörig und verstanden. Die Geschichte ist sehr tiefgehend und in einer traurigen Stimmung. Doch leider geht die Autorin nicht genug auf die eigentlichen Probleme der Charaktere ein. So blieben diese für mich eher blass und ich konnte keinerlei Bindung zu ihnen aufnehmen. 

Obwohl das Buch in Tagebucheinträgen geschrieben ist, bleibt trotzdem alles weit entfernt. Man bekommt zwar Häppchen zugeworfen aber für meinen Geschmack einfach viel zu wenig.
Eine große Rolle nehmen die Treffen mit ihren neuen Freunden ein. Diese werden mit ernsten und auch poetischen Gesprächen beschrieben. Manchmal haben sie auch eine Menge Spaß und genießen das Leben. Der Schluss hat mich nochmal zum Nachdenken gebracht aber insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht richtig einnehmen und begeistern. 

Fazit:

„Tage mit Leuchtkäfern“ von Zoe Hagen ist mit einer traurigen Atmosphäre versehen. Die junge Protagonistin ist unglücklich und fühlt sich unverstanden. Doch leider werden die „eigentlichen“ Probleme für meinen Geschmack zu wenig aufgegriffen und behandelt. Es ist zwar eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, mich jedoch nicht so richtig überzeugen konnte. 


(Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen).

4 Kommentare:

  1. Hallo Vanessa

    Eine tolle Besprechung. Manchmal frage ich mich, gibt es wirklich so viele selbstmordgefährdete Jugendliche? Es gibt so viele Jugendbücher die sich ums Sterben drehen. Klar, das gehört auch dazu. Ich möchte gerne mal ein Jugendbuch lesen, welches total lustig iust.

    Liebe Grüße, Gisela

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    1. Hallo Gisela,

      du hast recht, im Moment gibt es solche Bücher vermehrt. Habe letztens eine Reportage gesehen und war geschockt, dass es ganze Foren mit Jugendlichen gibt, die sich umbringen wollen. Also doch ein ziemlich aktuelles Thema.

      Liebe Grüße,
      Vanessa

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  2. Hi!
    Das Buch hört sich sehr interessant an. Irgendwie würde ich es gerne lesen.
    lg Sonja

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    1. Hallo Sonja,
      es war auch insgesamt ganz gut aber konnte mich leider nicht so begeistern wie erhofft. Lesenswert ist es auf jeden Fall.

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