Bildquelle: Droemer Knaur Verlag |
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Knaur TB
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426516527
ISBN-13: 978-3426516522
Empfohlenes Alter:
Lenja wird von ihrem Freund Ben verlassen. Er will sich „Ärzte
ohne Grenzen“ anschließen. Doch bis dahin ist der noch in einer
Seniorenresidenz tätig. Lenja will die Trennung nicht wahrhaben und zieht
kurzerhand als 76-jährige Karla in „Schloss Winterfreude“ ein. Doch so einfach
wird es Karla nicht gemacht. Denn die Mitbewohner sind ausgeklügelter als
erwartet und plötzlich werden auch noch Mitarbeiter bewusstlos aufgefunden. Ist
Karla / Lenja auch in Gefahr? Und wie bekommt sie ihre große Liebe zurück?
Schon allein der Titel „Ohne Ziel ist der Weg auch egal“ hat
mich unheimlich angesprochen. Anfangs war ich etwas am Zweifeln, ob mich
Michaela Grünig mit ihrer Geschichte für sich gewinnen kann. Aber das alles war
ganz unbegründet.
Lenja wirkt anfangs sehr auf Ben fixiert. Man hat das
Gefühl, ohne Benn bekommt sie ihr Leben nicht auf die Reihe. Sie kann auch
nicht verstehen, warum Ben sich von ihr getrennt hat, obwohl schon die ersten
Anzeichen da waren. Sie kam mir sehr verloren vor und manche Ansichten konnte
ich nicht verstehen.
Als Lenja die Idee hat sich als alte gebrechliche Frau zu
verkleiden und ins Seniorenheim zu ziehen, dachte ich sie hat einen Knall.
Nicht nur ich, sondern auch ihre beiden guten Freunde haben das gedacht. Aber
wie gute Freunde nun mal sind, sie sind füreinander da und stehen sich bei. Lenjas Freunde sind wirklich wundervoll und ich mochte sie gerne. Bleibt
nur die Frage, wie sie Ben erobern will. Die Idee wie Michaela Grünig das umgesetzt
hat, fand ich total klasse. Es wird gezeigt, was Lenja alles über sich ergehen
lassen muss und wie sich aus manchen Situationen befreit, ohne aufzufliegen.
Bei dieser Geschichte bleibt das Lachen gar nicht aus.
Die Senioren in der Residenz haben sofort mein Herz erobert.
Großartig werden sie in ihrer Art beschrieben, die Charaktere sind insgesamt
gut gestaltet und man hat sie genau vor Augen. Immer wieder versuchen die
Bewohner, Ben und Lenja auf Tuchfühlung zu schicken. Das war einfach herrlich „mitanzusehen“.
Die Autorin hat eine charmante und zauberhafte Liebeskomödie mit einem Hauch
von Krimi-Elementen geschrieben.
Beim Lesen hatte ich unheimlich viel Freude und gekonnt
werden hier auch Krimiteile mit eingebaut. Denn Mitarbeiter werden bewusstlos
aufgefunden. Das Ganze passt Lenja gut in den Kram, denn als Drehbuchautorin
kann sie das gleich alles verwenden. Doch sie selber muss auch aufpassen.
Durch den flüssigen Schreibstil und die humorvolle Art legt
man das Buch oder in meinem Fall den eBook Reader kaum aus der Hand. Das Ende
hat mir gut gefallen, vor allem der Wandel von Lenja. Natürlich werden auch die
Geschehnisse in der Seniorenresidenz aufgeklärt.
„Ohne Ziel ist der Weg auch egal“ konnte mich von Anfang an
begeistern. Michaela Grünig vermischt hier eine Liebeskomödie mit einem kleinen
Krimiteil, in eine charmante und humorvolle Geschichte, die man einfach lieben
muss!
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