Donnerstag, 24. August 2017

[Gastrezension] Der Junge auf dem Berg von John Boyne





Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Fischer Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3737340625
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren



Als Pierrot seine Eltern verliert, nimmt ihn seine Tante zu sich in den deutschen Haushalt, in dem sie Dienst tut. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht unmittelbar bevor. Und es ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof – Adolf Hitlers Sommerresidenz.
Schnell gerät der Junge unter den direkten Einfluss des charismatischen Führers. Um ihm seine Treue zu beweisen, ist er zu allem bereit – auch zum Verrat.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekommen. Dazu an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank.

Ich habe "Der Junge im gestreiften Pyjama" so verschlungen, dass ich wirklich sehr gespannt war auf John Boynes neues Werk. Ich bin dementsprechend mit sehr hohen Erwartungen an das Buch ran gegangen. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Dennoch fällt es mir außerordentlich schwer für dieses Buch eine Meinung abzugeben. Es hat mich einfach sehr zum nachdenken gebracht. Auch wenn mir im Prinzip klar war wie leicht Menschen zu beeinflussen sind. Trotzdem hat mich das Buch teilweise sehr erschreckt.
Aber der Reihe nach.
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Das Rot ist sehr ansprechend und ich mag das es sehr dezent gehalten ist. Das passt einfach zur Thematik.
Der Schreibstil vom Autor ist für mich ziemlich einzigartig. Er schreibt so einfach und flüssig. So dass es wirklich für Kinder absolut geeignet ist. Und dabei geht er trotzdem so in die Tiefe und bringt einem zum Nachdenken. Wirklich toll.
Wir lernen in dem Buch Pierrot, seinen besten Freund Anshel und ihre Familien kennen. John Boye hat eine unglaubliche Freundschaft zwischen diesen beiden Jungen geschaffen. Ich habe sie von den ersten Seiten an wirklich sehr gemocht.
Im weiteren Verlauf des Buches habe ich nicht zuletzt wegen dieser ersten Seiten oft den Kopf geschüttelt.
Ihr merkt vielleicht dass mir wirklich die Worte fehlen um meine Meinung zu äußern. Ich habe einfach Angst zu viel zu verraten.
Deswegen lasst mich einfach sagen: Ich finde dieses Buch sollte einfach jeder gelesen haben. Die Thematik ist heute genauso aktuell wie damals. Am besten sollte man es sogar mehrmals lesen - als Pflichtlektüre in der Schule und später im Erwachsenenalter direkt nochmal, nur um sich mal wieder darüber klar zu werden, wie leicht wir Menschen doch beeinflusst werden können.

Eine erschreckende Geschichte über einen kleinen Jungen und einen einflussreichen Mann die sehr zum Nachdenken anregt. Ein Buch das jeder lesen sollte.

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