Mittwoch, 11. Oktober 2023

[Rezension] Wie ein Stern in mondloser Nacht - Die Geschichte einer heimlichen Heldin von Marie Sand








Bildquelle: Droemer Knaur Verlag

 

Historischer Roman
Seiten: 304

Verlag: Droemer TB
Autorin: Marie Sand
ISBN-13: 978-3-426-30910-0

(Werbung da Rezensionsexemplar)


  
Marie Sands hat hier eine wunderschöne, berührende Geschichte aufs Papier gezaubert.

Die Geschichte spielt in den 1950er-Jahre in Berlin. Der Grad zwischen Arm und Reich ist enorm und Henni Bartholdy lebt zusammen mit ihrer Mutter und Bruder in einer kleinen Wohnung sehr ärmlich. Sie muss einige verdammt traurige Schicksalsschläge einstecken und von heute auf morgen für sich alleine sorgen. Henni weiß genau, was sie will, und zwar Hebamme werden.

Mit Bravour erreicht sie ihr Ziel und hilft sehr vielen Frauen sich auf ihre Geburt vorzubereiten und Babys zur Welt zu bringen. Man spürt ihre Leidenschaft, wie sie auf die werdenden Mütter eingeht und auch die Liebe zu jeden neuen Erdenbürger. Doch es gibt auch Schattenseiten, Frauen, die ihre Babys nicht wollen und dafür gibt es die verschiedensten Gründe. Henni stellt eine Apfelsinenkiste vor ihr Geburtshaus und da ist sie, die erste „Babyklappe“. Sie hat Hilfe von ihrer ersten großen Liebe, dem reichen Ed von Rothenberg, der, wie nicht anders zu erwarten, Arzt geworden ist.

Doch befinden wir uns nicht nur im Jahre 1950, sondern auch im Jahre 2000, wo eine junge Frau als Adoptivkind antworten sucht. Liv ist für eine Reportage der offiziellen Babyklappe in Berlin unterwegs. Doch nicht nur das treibt sie an, sondern auch die Frage, wo sie eigentlich herkommt.

Diese zwei tiefgehenden Geschichten berühren und ja, ich musste sogar ein paar Tränchen vergießen. Es ist eine so wunderbare Geschichte, die über so viel Liebe, aber auch so viel Verlust und Trauer berichtet, dass man sich kaum vorstellen kann, wie nah alles an der Wahrheit ist. Der Beruf als Hebamme damals wird hervorragend dargestellt und die ganzen Frauen, ob sie nun ihre Kinder haben wollen oder nicht, einfühlsam beschrieben. Dann kommt noch der Verlust bei Henni dazu und ihre verlorene große Liebe, die nie zu Ende war. Dies alles lässt diese Geschichte zu etwas Besonderen werden. Es ist eine Geschichte einer starken, grandiosen Frau, die man aufsaugt. 
 

Man fühlt diese Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite. Danke, liebe Marie Sands für diese wunderbare Geschichte einer Hebamme, die zur Heldin wurde.
(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

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