Bildquelle: Droemer Knaur Verlag |
Taschenbuch:
336 Seiten
Verlag: Knaur TB (11. Januar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426512769
ISBN-13: 978-3426512760
Inhalt:
Sammy ist elf Jahre und gerade mit seiner Familie von London
nach Berlin gezogen. Als er den Garten erkundet und im Gartenhäuschen eine Treppe findet,
die zu einem Luftschutzbunker führt, entdeckt er nicht nur eine Kegelbahn. Er
entdeckt ein junges Mädchen in einer Zelle. Als er von seinem Vater spricht und
ihm um Hilfe holen will, schreit das Junge Mädchen und hat panische Angst. Sammy
weiß nicht was er tun soll. Am nächsten Tag ist sie verschwunden und nichts
deutet mehr auf ihre Anwesenheit hin. Steckt wirklich sein Vater dahinter?
Meine Meinung:
„Die Zelle“ klingt vom Klappentext wirklich sehr spannend
und ich war richtig neugierig, was dem armen Mädchen passiert ist. Doch leider
konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen.
Sammy ist elf und wirklich innerlich sehr zerrissen. Manchmal
benimmt er sich sehr altersentsprechend und mutig. Dann ist er wieder der
kleine verschreckte Junge. Er hat Angst vor seinem Vater. Will aber trotzdem
seine Aufmerksamkeit und manchmal auch seine Führsorge. Er spinnt sich viele
Szenarien im Kopf zusammen. Merkwürdig und wankelmütig sind wohl passende Worte
für Sammy.
Obwohl Sammy zusammen mit seinem älteren Bruder, dem Au-pair
Mädchen und seinen Eltern nach Berlin gekommen ist, ist er auf sich allein
gestellt, ausgerechnet in den Sommerferien. Die Mutter ist kaum zuhause, und
wenn sie mal da ist, will sie ihre Ruhe haben und kümmert sich nicht um die
Sorgen von Sammy. Der Vater arbeitet von zuhause aus, hat aber ebenfalls keine
Zeit. Und die anderen beiden sind mit sich selbst beschäftigt.
Kein Wunder, dass Sammy genug Zeit hat, um das Grundstück zu erkunden. Die Kulisse hat der Autor wirklich sehr schön beschrieben. Der Luftschutzbunker wirkt düster und unheimlich. Was natürlich zum unwohlen Gefühl beigetragen hat. Die Stimmung hat perfekt gepasst.
Als Sammy das Mädchen findet, ist er völlig verstört und
ängstlich. Was selbstverständlich ist. Trotzdem entscheidet er sich fürs
Schweigen. Am nächsten Tag bereut er es, denn das Mädchen ist weg. Er
verdächtigt seinen Vater und hat einige Hinweise dafür. Hier hat der Autor
wirklich eine gute Leistung gebracht. Man verdächtigt den Vater, dann wieder
nicht. Erst am Ende bekommt man die Lösung vorgesetzt, ohne zu ahnen, wo das
alles hinführt. Es gibt einige Erlebnisse, wo man an Sammy zweifelt und er
selber glaubt, verrückt zu werden. Aber hier muss man das Buch selber lesen, um
es rauszufinden und zu verstehen. Da will ich nicht viel verraten.
Leider gibt es keinen richtigen Spannungsbogen.
Zwischendurch plätschert die Geschichte nur so vor sich in. Es hat einfach die
Spannung die einen fesselt und nicht mehr loslässt, gefehlt. Mit Sammy wurde
ich nicht so richtig warm. Das Einzige, was mich an dieser Geschichte
gehalten hat, war der Drang zu wissen, was mit dem Mädchen passiert ist. Am
Ende gibt es wirklich einen Überraschungsmoment und zum Schluss kommt ein wenig
Action auf. Doch hier war es mir irgendwie plötzlich zu viel des Guten.
Fazit:
„Die Zelle“ von Jonas Winner klingt im ersten Moment sehr
spannend. Doch leider fehlte mir der Spannungsbogen. Das Einzige, was mich am Weiterlesen
hielt, war die Frage: Was ist mit dem Mädchen in der Zelle passiert?“ Am Ende
wird alles aufgelöst und hier gab es einen Überraschungsmoment. Doch der Rest
der Geschichte war leider nicht so fesselnd wie erhofft.
Hallo Vanessa, ich habe das Buch nach 100 Seiten abgebrochen, es ich so gar keine Spannung verspürt habe. Sehr, sehr schade!
AntwortenLöschenLG Claudia
Da hast du auch wirklich nichts verpasst ;-).
LöschenHallo Vanessa,
AntwortenLöschenok, ich kann verstehen, was du meinst. Der Zwischenteil war für mich trotzdem interessant, weil man da immer Sammys Erlebnisse und Gefühle mitbekommen hat. Auch seine "Aussetzer" waren gut, wie ich finde. Aber so unterschiedlich können Meinungen sein. :)
Ganz liebe Grüße
Steffi