Gebundene Ausgabe:
384 Seiten
Verlag: Loewe
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 378558167X
ISBN-13: 978-3785581674
empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Originaltitel: Uninvited
Übersetzer:
Inhalt:
Davy hat alles, was sich eine Jugendliche wünschen kann.
Viele Freunde, einen tollen Freund, einen Plan für die Zukunft und viele
musikalische Talente. Doch alles ändert sich, als sie erfährt, ein HTS-Träger
zu sein. Ausgerechnet sie hat das „Mördergen“ in sich. Ihr Leben zerfällt wie
ein Kartenhäuschen. Wird sie je wieder glücklich werden?
Meine Meinung:
Die Idee von "Infernale" fand ich gleich genial. Die Menschen
werden auf das Mördergen HTS geprüft. Wenn man positiv bestätigt wird, wie es
bei unserer Protagonistin Davy der Fall ist, wird sie ausgesondert. Sie darf
ihre Schule nicht mehr besuchen und kommt in eine neue Klasse voller HTS
Trägern. Eigentlich unglaublich, dass die beliebte und aus gutem Hause kommende
Davy dieses Gen in sich trägt. Sie gilt als Wunderkind und plötzlich steht ihr
Leben in Trümmern. Die Autorin zeigt hier ganz klar, dass es jeden treffen
kann.
Davys Familie kommt damit überhaupt nicht zurecht. Bis auf
ihren Bruder bleiben die Eltern sehr kühl und distanziert. Da hätte ich mir
viel mehr Mitgefühl und Zusammenhalt gewünscht. Davy muss damit alleine zurechtkommen.
Alle grenzen sich von ihr ab. Davy trifft das alles zwar wie ein Schlag, aber
trotzdem entwickelt sie zunehmend Stärke und Willenskraft, sich nicht
unterkriegen zu lassen.
Was mich leider ein wenig gestört hat, war ihr Schubladendenken.
Die ganze Zeit denkt sie schlecht von den HTS-Trägern, hat Angst und
Vorurteile, dabei ist sie selber eine von ihnen. Ganz plötzlich und unerwartet.
Sie müsste also wissen, dass nicht alle schlecht sind. Zwar kann ich mir vorstellen, dass es schwer ist, dies abzustellen, aber manche geben sich wirklich Mühe, ihr zu zeigen, nicht so zu sein. Andere Charaktere
hingegen sind sehr aggressiv und machen dem Gen alle Ehre.
In ihrer neuen Klasse freundet sich Davy langsam mit Gil und
Sean an. Sean ist markiert und trägt das „H“ als Tätowierung am Hals. Nur bei
schweren Vergehen bekommt man diese offensichtliche Markierung. Davy fragt sich
also die ganze Zeit, was er Schreckliches getan haben muss. Hier entstehen also
wieder diese Vorurteile, dabei müsste sie es besser wissen.
Die Nebencharaktere bleiben leider sehr blass. Das fand ich
richtig schade. Aber vielleicht erfährt man noch in den Folgebänden ein wenig
mehr.
Anfangs bleibt die Geschichte ein wenig energielos. Es
passiert nicht wirklich was Aufregendes. Aber trotzdem fand ich es weitergehend
mitreißend. Da man unbedingt wissen will, was noch passiert.
Erst als die Träger in ein Lager gesteckt werden sollen, und
Davy Glück hat und woanders hinkommt, nimmt die Geschichte so richtig an Fahrt
auf. Hier wird deutlich gezeigt, zu was die HTS-Träger fähig sind. Es wird
brutal, hart und actionreich. Der letzte Teil hat mir also wesentlich besser gefallen
und mitfiebern lassen.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte in „Infernale“,
sowas darf wohl in keinem Jugendbuch fehlen. Mir hat das gut gefallen und kein
bisschen gestört. Es war stimmig.
Davy selber kann man als willensstark bezeichnen. Manchmal
schießt sie übers Ziel hinaus. Sie ist manchmal auch ein wenig zu perfekt. Oder
eher gesagt, sie möchte es sein. Sie will hart rüberkommen aber irgendwie
schafft sie es nicht so richtig zu diesem Image. Zum Glück hilft ihr Sean immer
wieder aus der Patsche. Er passt auf sie auf. Davy hat ihn selber als gut, charakterstark
und heldenhaft bezeichnet und das trifft es genau. Von ihm erfahren wir auch
ein wenig mehr, jedoch bleiben einige Geheimnisse offen.
Insgesamt hat Sophie Jordan einen guten Auftakt geboten. Das
Ende ist jetzt nicht zu offen, lässt einen aber auf die nächsten Teile freuen.
Natürlich will ich wissen, wie es weitergeht. Denn das Ziel ist noch nicht erreicht
…
Fazit:
Infernale von Sophie Jordan hat eine interessante und
durchdachte Grundidee. Sie zeigt, wie schnell sich das Leben ändern kann, wenn
man nicht mehr zur „normalen“ Gesellschaft gehört. Leider kommt die Action erst
sehr spät auf und einige Nebencharaktere bleiben blass. Trotzdem hat Sophie
Jordan einen guten Auftakt geliefert, der auf jeden Fall nach mehr schreit.
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)
Hallo Vanessa,
AntwortenLöschenschön, dass dir das Buch auch gefallen hat :)
LG Claudia
Bin jetzt schon sehr gespannt wie es weitergeht :-)
LöschenHey Vanessa!
AntwortenLöschenEndlich schaue ich mal wieder bei dir vorbei :)
"Infernale" hat mir auch gut gefallen und ich habe so wie du 4 Sterne gegeben :) Deine Anmerkung, dass die Action ein wenig zu spät kam, kann ich nachvollziehen. Davy hat eben recht viel zu verarbeiten gehabt. Ich bin ja auch ein großer Fan von rasanten Romanen und actiongeladenen Szenen, aber ich war froh, dass wir das hier dann ja doch noch bekommen haben :)
Ganz liebe Grüße,
Laura
Hallo Laura,
Löschenich freue mich sehr über deinen Besuch :-). Stimmt, Davy hat viel zu verarbeiten gehabt. Mit sowas fertig zu werden, stelle ich mir nicht leicht vor. Aber sie hat es gut gemeistert.
Gehe gleich mal deine Rezension lesen.
Liebe Grüße,
Vanessa
Hey Vanessa,
AntwortenLöscheneine wirklich tolle Rezi :) Kurz und knapp, wie sich das gehört ;) Ich habe schon einige überwiegend positive Meinungen zu diesem Buch gehört, bzw gelesen. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich es lesen soll, da mich das Buch bisher nur minimal anspricht. Klar die Grundidee klingt interessant, aber bisher hat es mich noch nicht dazu bringen können, dieses Buch auch tatsächlich zu lesen. Mal schauen :) Auf der Wunschliste ist es hiermit markiert.
Liebe Grüße, Caterina