Dienstag, 17. Mai 2016

[Rezension] All die schönen Dinge von Ruth Olshan



Bildquelle: Oetinger Verlag



  Gebundene Ausgabe: 
288 Seiten
Verlag: Oetinger (22. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3789103713
ISBN-13: 978-3789103711
Empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre










Inhalt:

Tammie hat ein Aneurysma in ihrem Kopf. Täglich sorgt sie sich um ihre tickende Zeitbombe. Sie treibt sich gerne auf dem Friedhof rum, um einen passenden Grabspruch zu finden. Als sie dort Fynn und seinen Hund Okay kennenlernt, wird alles anders. 

Meine Meinung:

„All die schönen Dinge“ von Ruth Olshan konnte mich sehr berühren. Mit dieser Diagnose, mit der Tammie in ihren jungen Jahren sich schon rumschlagen muss, ist sehr traurig. Die Autorin hat hier sehr schön gezeigt, wie es Tammie damit geht, wie sie denkt und fühlt. Das ihr Leben vollkommen von dem Aneurysma in ihrem Kopf eingenommen wird. Sie lässt kaum jemanden an sich ran, bis auf ihre beste Freundin. 
Sie versucht sich von einigen Gegenständen aus ihrem Zimmer zu trennen und ihre Gedanken kreisen mehr um den Tod als um das oder eher gesagt, ihr Leben. 

Die Eltern von Tammie sind zwar da und machen sich Sorgen aber irgendwie blieben sie doch ein wenig distanziert. Zu ihnen habe ich keinen Zugang gefunden, sie haben sich lieber ihren eigenen Dingen hingegeben. Leider kann ich das schlecht erklären aber irgendwie haben mir die Gespräche zwischen Tammie und ihren Eltern gefehlt. Sie haben schnell alles so hingenommen und sprechen ungern über das schwierige Thema. 

Tammies Leben ändert sich so langsam, als sie Fynn kennenlernt. Ab diesem Zeitpunkt hat Tammie angefangen, wieder Lebensfreude zu empfinden. Diese Wandlung hat mir richtig gut gefallen. Sie ist fröhlich, verliebt und nichtmehr ganz so betrübt. Diese neue Energie hat richtig angesteckt und im Nu sind die Seiten gelesen. Tammie und Fynn sind ein gutes Team. Sie ergänzen sich gegenseitig. Diese erste Liebe ist schön mitzuerleben und voller Gefühle. Gemeinsam lüften sie auch ein Geheimnis und müssen ein sehr trauriges Erlebnis verarbeiten. Doch auch das meistern sie zusammen. 

Die Geschichte ist teilweise mit schwarzem Humor gefüllt. Das hat mir gut gefallen, denn so lockert die Autorin Tammies Krankheit ein wenig auf. Man erlebt traurige Momente aber auch die volle Portion der ersten Liebe. Es ist also eine schöne Mischung aus allem. 

Das Setting ist die meiste Zeit über auf dem Friedhof, was natürlich nicht so häufig in Jugendbüchern vorkommt, zu dieser Geschichte allerdings sehr gut passt. 

Im letzten Teil der Geschichte wurde es mir zwar ein wenig zu viel, und auch etwas skurril aber trotzdem hatte ich meine Freude beim Lesen. 

Fazit: 

In „All die schönen Dinge“ von Ruth Olshan nimmt zwar Tammies Aneurysma den größten Teil der Geschichte ein, wird aber nach einer gewissen Zeit von schöneren Momenten verdrängt. Wir erleben hier ein Mädchen, dass wieder Lebensfreude empfindet, die erste große Liebe spürt und merkt, dass es doch Spaß haben kann. 

 (Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)

10 Kommentare:

  1. Das klingt ja richtig klasse. Vielen Dank für deine Rezi :)

    LG,
    Enni

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  2. Schöne Besprechung. Ich hab das Buch noch vor mir.

    Liebe Grüße, Gisela

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    1. Dann wünsche dir dir ganz viel Spaß beim Lesen :-)

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  3. Liebe Vanessa,

    danke für die schöne Rezi. Das Buch ist mir schon vor einer ganzen Weile unter die Augen gekommen, aber ich habe es mir nie genauer angesehen. Dass muss, glaube ich, geändert werden. Was ist denn eigentlich ein Aneurysma? Da stehe ich gerade ein wenig auf dem Schlauch. Ich werde mir das Buch auf jeden Fall genauer anschauen, denn es klingt ganz nach meinem Geschmack.

    Liebe Grüße, Caterina
    P. S. ich versuche beim nächsten "mehr Aufmerksamkeit für..." wieder mitzumachen, und wenn das nicht klappt, auf jeden Fall im Juni dann :)

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    1. Hallo Caterina,
      freut mich, dass dir die Rezension gefällt. Da ich schlecht erklären kann habe ich dir das mal aus der Apotheken Umschau kopiert: "Bei einem Aneurysma handelt es sich um eine örtlich begrenzte Erweiterung einer Schlagader (Arterie). Im betreffenden Gefäßabschnitt bildet sich eine Aussackung, die dauerhaft bestehen bleibt. Sie sieht spindel- oder sackförmig aus."
      Die Protagonistin hat das im Kopf und kann nicht operiert werden. Daher kan nes jederzeit "platzen".


      Das freut mich, dass du wieder bei der Aktion mitmachen magst. die nächsten BEiträge sind auch diesmal vorbereitet, das man zum Glück nicht warten muss :-D. Die letzen Male war ich ja immer sehr spät dran ;-).

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  4. Wow - dies Buch kommt auf jeden Fall auf meine Wunschliste. Das muss ich unbedingt lesen, habe ich gerade beschlossen, ganz eindeutig ist dies ein Buch für mich.

    Und ich muss mal los werden, dass ich es super finde, dass du einige "Schlagwörter" in fett geschrieben hast. Mir sagt das sehr zu.

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    1. Schön, wenn ich dich mit meiner rezension überzeugen konnte. Ich hoffe dir wird das Buch genauso gut gefallen.
      Das mit den Schlagwörtern finde ich auch ganz gut, machen ja so einige, habe ich also abgeguckt ;-)

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  5. Huhu liebe Vanessa,

    eine sehr schöne Rezension! :)

    Das Buch steht schon seit einer Weile auf meiner Wunschliste und nun ist es noch ein Stück höher gerutscht.

    Das mit dem schwarzen Humor klingt super und die Geschichte scheint wirklich besonders zu sein. :)

    Ganz liebe Grüße und Dir noch einen schönen Abend,
    deine Hannah
    <3

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    1. Das Buch wird dir bestimmt gefallen. Also lass es nicht zu lange auf der Wunschliste :-D.

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