Freitag, 9. Juli 2021

[Rezension] Kaputte Herzen muss man kleben von Kristina Günak








Bildquelle: Bastei Lübbe Verlag



Taschenbuch
Autorin: Krisitna Günak
Seiten: 300

Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-13: 978-3-404-18435-4


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Die alleinerziehende Louisa arbeitet Vollzeit als Hebamme. Da der Ex seinen Vaterpflichten nicht nachkommt, kümmert sie sich um alles. Kein Wunder das ihr Rücken irgendwann zusammenbricht.
Daher nimmt Louisa mit ihrer Tochter Amelie eine Auszeit bei der Tante in St. Peter-Ording. Die auch gleich einen Termin bei Tom dem Physiotherapeuten vereinbart hat.
Ob sie wohl wieder auf die Beine kommt?


 
Auf „Kaputte Herzen kann man kleben“ habe ich mich sehr gefreut, vor allem da ich es zusammen mit Lilis Lesemomente gelesen habe. Doch der Funke wollte nicht so recht überspringen.

Louisa ist alleinerziehende Mutter und arbeitet Vollzeit als Hebamme. Sehr gut konnte ich verstehen, dass sie gestresst ist und auch kaum Zeit für sich hat. Sie fühlt sich von den „Obermamis“ unter Druck gesetzt und auch insgesamt ist sie recht negativ eingestellt. Hilfe möchte sie keine in Anspruch nehmen. Als Person mochte ich Louisa und auch allgemein sind die Charaktere gut ausgearbeitet. Vor allem Amelie bringt frischen Wind in die Geschichte und Tante Mimi fand ich ebenfalls hervorragend. Die Frauengruppe auf St. Peter-Ording würde ich auch gerne mal treffen. Charaktere wie aus dem wahren Leben.

St. Peter-Ording wird ebenfalls toll beschrieben und ich konnte mir den Strand sehr gut vorstellen. Genauso wie den Bauernhof von Tante Mimi. Der Schreibstil ist flüssig und man liest die Geschichte einfach so weg.
Doch leider konnte mich die Anziehung, die anfangs langsam zwischen Louisa und Tom angefangen hat, später überhaupt nicht überzeugen. Hier fehlte einfach das Gefühl, damit es Glaubwürdig war. Insgesamt fand ich es auch sehr schade, dass Louisa so negativ eingestellt ist. Klar, lastet viel Verantwortung auf ihren Schultern aber wirklich was versucht zu ändern hat sie auch nicht. Daran konnte auch nicht das frühere Leben mit Tante Mimi allein Schuld sein. Dieses Thema warum die beiden sich immer mal wieder in die Haare bekommen, wurde mir leider zu spät aufgeklärt und auch hier hätte man viel früher reden müssen. Louisa läuft gerne vor Problemen davon, als eine Lösung zu finden, sehr schade.

Der Beruf der Hebamme wurde sehr gut dargestellt. Die Probleme und der Mangel. Das hat mir richtig gut gefallen. Genauso die Treffen mit der Frauentruppe, die Louisa am Strand kennenlernt.

Der Schluss hat mich zufrieden zurückgelassen auch wenn es bis dahin ein steiniger Weg war.

„Kaputte Herzen kann man kleben“ ist insgesamt ein guter Roman mit tollen Charakteren, die man ins Herz schließt. Doch leider fehlte mir der Funke Verliebtheit, um mich vollends zu überzeugen.

(Ich vergebe 3 von 5 Feen)

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