Dienstag, 10. Mai 2022

[Rezension] Bis zum Mond und zurück von Dani Atkins








Bildquelle: Droemer Knaur Verlag

Taschenbuch

Seiten: 432
Autorin: Dani Atkins
Verlag: Knaur TB
Übersetzung: Simone Jakob, Anne-Marie Wachs
ISBN-13: 978-3-426-52707-8


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Alex ist mit seiner Frau und Sohn Connor sehr glücklich. Manchmal kann er sein Glück kaum fassen. Doch als Lisa einen tödlichen Unfall erleidet, bricht sein kleines Universum zusammen. Seine Frau war Organspenderin und als die Spenderin des Herzens einen Brief schickt, glaubt Alex einen Teil seiner Frau würde weiterleben …


  
„Bis zum Mond und zurück“ ist ein Wechselbad der Gefühle. Dani Atkins schreibt so berührend und hat immer außergewöhnliche Geschichten parat, dass man sich fragt, wo nimmt sie diese her. Diesmal geht es um das wichtige Thema Organspende.

Alex ist ein sehr glücklicher Ehemann und Vater, bis zu dem Tag als seine Frau tödlich verunglückt. Lisa war Organspenderin, durch sie konnten mehrere Menschen gerettet werden. Eine dieser Spenderinnen hat das Herz bekommen, darin glaubt Alex einen Teil seiner Frau zu sehen. Zumindest hat er oft den Gedanken, warum haben ausgerechnet diese vier Menschen die Organe bekommen. Es muss einen Grund geben, Alex klammert sich daran fest, den herauszubekommen.

Der Roman ist sehr gefühlvoll und hat mich zu Tränen gerührt. Die Emotionen, die Alex und auch der sechsjährige Connor durchleben, werden sehr schön rübergebracht. Man leidet förmlich mit. Ebenfalls der Kampf in die Normalität, das unfassbare einigermaßen zu verarbeiten, ist greifbar. Die Gedanken der vier Organspender werden ebenfalls glaubwürdig vermittelt und man erfährt ein wenig aus deren Leben. Von manchen Empfängern hätte ich gerne mehr erfahren. Dass ausgerechnet diese vier, die Organe bekommen haben und alle in der Nähe wohnen, fand ich ein wenig unglaubwürdig, aber hat dem Roman keinesfalls geschadet.

Viele Gedankengänge konnte ich nachvollziehen, auch dass Alex sich an die Kontakte klammert, alle immer wieder einlädt oder ihnen schreibt. Dass alle das Gefühl haben, miteinander verbunden zu sein, es aber trotzdem manchmal merkwürdig finden, zwischen Freunden und Familie der Toten zu sitzen. All das konnte man nachempfinden, denn Dani Atkins weiß mit Worten umzugehen, und ist eine Meisterin, die Gefühle zum Leben zu erwecken.

Was ich hier allerdings sehr schade fand, ist das Ende. Es war unglaubwürdig und unrealistisch. Handlungen geschahen, die ich nicht nachvollziehen konnte und mir leider ein wenig den Zauber des Buches genommen haben. Für meinen Geschmack hat es gar nicht in die Geschichte gepasst.


Dani Atkins ist die Meisterin der Worte und Emotionen. „Bis zum Mond und zurück“ rührt zu Tränen und beschäftigt sich mit dem wichtigen Thema Organspende. Nur das Ende hat mir leider den Zauber des Buches genommen.

(Ich vergebe 4 von 5 Feen)

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