Dienstag, 12. April 2022

[Rezension] Alles was ich in dir sehe von Kyra Groh








Bildquelle: Loewe intense Verlag


Klappbroschur
Band: 1 von 3
Seiten: 464

Verlag: Loewe intense
Autorin: Kyra Groh
Alter: ab 16 Jahren
ISBN-13: 978-3-7432-1149-0


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Zum Abi bekommt Anna eine Luxusreise nach Portugal. Doch dies hat einen Hintergrund, was das Familienunternehmen angeht. Zum Glück trifft sie auf Helena, die sie kurzerhand mit auf ihre Hundefarm nimmt. Dort trifft sie auf Fynn, dem sie schon zweimal begegnet ist. Doch dieser ist überhaupt nicht ihr Typ, oder vielleicht doch?


  
„Alles, was ich in dir sehe“ hat meine Emotionen durcheinander gewirbelt. Leichtigkeit, Trauer, Verständnislosigkeit, Wut, aber auch Herzenswärme und Hingabe.

Eigentlich könnte Anna nicht glücklicher sein. Zum Abi hat sie eine Luxusreise nach Portugal bekommen. Dort angekommen muss sie leider feststellen, dass es ein Überredungsversuch ist, sie wieder als Werbemodel für das Familienunternehmen zu gewinnen. Zum Glück lernt Anna die sympathische Helena kennen. Sie hat eine Farm für verstoßende Hunde. Doch ausgerechnet Fynn taucht hier wieder auf, der sie doch schon zweimal ziemlich auf die Palme gebracht hat.

Das Setting Portugal hat mir hier außerordentlich gut gefallen. Die Leichtigkeit im Luxushotel und auf der anderen Seite die Hundeauffangstation, welche Kyra Groh sehr schön beschrieben hat. Es gibt viele glückliche Momente, aber auch einige traurige und nachdenkliche. Der Alltag hier hat mir besonders gut gefallen.

Genauso haben mir die Sticheleien zwischen Anna und Fynn gefallen. Die Autorin hat einen herrlichen Schreibstil, der lässig ist. Allerdings bedient sie sich an sehr vielen Anglizismen, anfangs fand ich es noch gut doch nach einer gewissen Zeit wurde es mir zu viel. Vielleicht bin ich auch einfach aus dem Alter raus, keine Ahnung. Bis zwischen Anna und Fynn etwas passiert, dauert leider viel zu lange. Was mir allerdings besonders zu schaffen gemacht hat, war Anna, die schlecht „nein“ sagen kann, auch nicht zu Männern und da wurde ich wirklich böse. Die Beweggründe wurden zwar deutlich gemacht, aber für mich dennoch ein absolutes No-Go. Damit kam ich nicht zurecht.

Die Charaktere im Buch sind gut beschrieben. Auch wenn wir die zwei besten Freundinnen von Anna vermehrt über WhatsApp kennenlernen, sind diese doch greifbar. Im Gegensatz zu Fynn, der es einem anfangs recht schwer macht mit seiner Verschlossenheit, was perfekt zu seiner Persönlichkeit passt. Am Ende mochte ich ihn sehr.

„Alles, was ich in dir sehe“ hat mich auf der einen Seite sehr für sich gewinnen können, auf der anderen Seite gab es einige Kritikpunkte. Dennoch habe ich es gerne gelesen und kann es weiterempfehlen. Alleine die Hundeauffangstation kennenzulernen, lohnt sich.



(Ich vergebe 4 von 5 Feen)

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