Montag, 19. April 2021

[Rezension] Fritz und Emma von Barbara Leciejewski








Bildquelle: Ullstein Verlag


 
Klappenbroschur
Autorin: Barbara Leciejewski
Seiten: 400

Verlag: Ullstein
ISBN-13: 9783864931482


(Werbung da Rezensionsexemplar)


1947:
Emma hat es immer gewusst, ihr Fritz kommt aus dem Krieg zurück. Doch nichts ist mehr wie es vorher war. Nach einem Schicksalsschlag gehen beide getrennte Wege und reden nicht mehr miteinander.

2019:
Marie, die mit ihrem Mann, den neuen Pfarrer nach Oberkirchbach kommt, lernt den mürrischen Fritz kennen. Sie erfährt das Emma und Fritz seit fast 70 Jahren nicht miteinander sprechen. Natürlich möchte sie wissen warum und dies ändern.





»Fritz und Emma« ist eine Geschichte, die mich stark berührt hat.

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen angefangen 1947 und 2019. Man erfährt nach und nach was zwischen Fritz und Emma vorgefallen ist, wie dieses unzertrennliche Paar, was am selben Tag geboren wurde, auseinander gebracht hat. Ich habe dieser Zeit immer entgegengefiebert, weil man dringend wissen wollte, was vorgefallen ist.
Genauso hat es aber 2019 in sich. Marie ist eine tolle Protagonistin, sie ist eine starke, liebenswerte Frau die eine Menge Power hat. Ihr Mann ist der neue Pfarrer im einsamen und öden Dorf. Ein tolles Paar was sich sehr liebt. Marie verändert so einiges im Dorf und natürlich will sie erfahren, was zwischen Fritz und Emma vorgefallen ist.

Diese Geschichte lässt einen nicht so schnell los. Es gibt unendlich viele traurige Momente, wo man richtig leidet und mitfühlt. Aber genauso gibt es wunderschöne Augenblicke. Die Autorin konnte die Gefühle der Protagonisten transportieren. Hat sehr einfühlsam beschrieben wie sich Fritz nach dem Krieg gefühlt hat. Wie Emma nach mehreren Schicksalsschlägen gelitten hat. Genauso konnte die Autorin hervorragend dieses eigenbrötlerische Dorf Oberkirchbach beschreiben, sodass man bildlich alles vor Augen und das Gefühl hat, selbst schon durch die Straßen gegangen zu sein. Sofort konnte ich verstehen wie sich Marie dort gefühlt hat aber auch wie sie anfing es langsam zu lieben.

Ebenso wurden alle Nebencharaktere liebevoll beschrieben und es wurde ihnen Leben eingehaucht. Während des Lesens hat man das Gefühl, Teil dieses Dorfes geworden zu sein. Selbst eine Figur im Hintergrund, die alles mitansieht. Das schaffen nicht viele Autoren, diese Empfindung zu vermitteln.

Für mich waren die Zeitebenen von früher immer ein Highlight. Wie ist es Fritz und Emma in den Jahren ergangen? Besonders, das sie nie aufgehört haben sich zu lieben und dennoch getrennt waren, hat mich immer wieder zum Nachdenken gebracht. Ein wenig melancholisch gestimmt.

In diesem Buch stecken so viele Gefühle, die man durchlebt und man wird diese Geschichte nicht mehr so schnell vergessen.

Vom Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten aber das Dorffest, was Marie auf die Beine gestellt hat, war großartig.


Ein großes Dankeschön an die Autorin Barbara Leciejewski für diesen wundervollen Roman, der noch lange im Gedächtnis schwirren wird.


(Ich vergebe 5 von 5 Feen)

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