Samstag, 2. November 2013

Du.Wirst.Vergessen. von Suzanne Young


Bildquelle: blanvalet Verlag

Broschiert: 448 Seiten 
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (19. August 2013) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3442269210 
ISBN-13: 978-3442269211 
Originaltitel: The Program



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 Inhalt: 

„Das Programm“ wurde geschaffen, um die Selbstmord-Epidemie der Jugendlichen in den Griff zu bekommen. Jeder, der unglücklich, traurig oder mies gelaunt ist, muss besorgt sein, dort hinzukommen. Denn jeder, der in „Das Programm“ kommt, wird ohne Erinnerungen oder Emotionen wieder zurückgeschickt. Solange Sloane ihren Freund James hat, ist alles gut. Sie geben sich gegenseitig den Halt, den sie beide benötigen. Doch als James geholt wird, muss Sloane kämpfen und versuchen diesen zu gewinnen. 

Meine Meinung:

Die Inhaltsangabe des Buches hat mich sofort neugierig gemacht und diese musste unbedingt gestillt werden. Ich kann jetzt schon sagen, man wird nicht enttäuscht. Jeder, der in „Das Programm“ kommt, kann sich an nichts mehr erinnern. Schon allein dieser Gedanke ist schrecklich. Man darf keine Gefühle zeigen, muss immer glücklich und zufrieden sein. 
Wer hält so was schon lange durch? 
Doch man wird ständig beobachtet und bewacht, man muss also gut schauspielern können, um nicht weggebracht zu werden. 
Die Atmosphäre kommt so real rüber, dass man selber schon das Gefühl hat, beobachtet zu werden. Eine Welt, ohne richtig Gefühle zeigen zu dürfen, aus Angst man könnte sofort einen Selbstmord begehen, ist doch unvorstellbar, doch Suzanne Young, lässt diese „real“ werden. So ist man gefangen von diesem Sog aus Angst, Beobachtung, Hoffnungslosigkeit und dennoch irgendwie die Kraft alles versuchen zu umgehen. 

Sloane ist eine prima Protagonistin, sie bringt uns perfekt rüber, wie es in ihrer „Welt“ läuft. Wie sehr sie an ihrem Freund James hängt. Was sie zusammenschweißt, wie sie sich gegenseitig Kraft geben. Doch auch die Sorge um andere Freunde teilen sie gemeinsam. Jeder hat Angst sich an der Selbstmord-Epidemie anstecken zu können. Sloane geht es oft mies, doch als es drauf ankam, hat sie versucht stark zu bleiben. Manchmal hat sie mich auch ein wenig genervt. 
Sehr erschreckend fand ich, dass man vor seiner eigenen Familie Angst haben musste, seine wahren Gefühle zu zeigen. Denn sie würden sofort „Das Programm“ anrufen und einen wegschicken. Das ist etwas, was für mich unmöglich wäre. 

Das Buch ist in 3 Teile unterteilt. Im zweiten Teil erfahren wir wie „Das Programm“ abläuft. Auch erfahren wir hier alles über Sloane und James. Wie sie zusammengekommen sind, wie ihre Liebe immer stärker wurde. Auch lernen wir andere Personen im Programm kennen. Dieser Teil war zwar sehr interessant, doch hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt. So fand ich zwar die Gefühle während der Gespräche bei der Ärztin als sehr nahe, doch irgendwie auch teilweise als langweilig. 
Da war das drum herum doch spannender. Geschockt war ich auch, was mit manchen Mädchen dort passiert.

Im dritten Teil hingegen wird es wieder besser und ich fand es interessant, wie man ohne Erinnerung und Emotion lebt. Wir erfahren also auch, wie es nach „Das Programm“ sein wird. Das hat mir richtig gut gefallen, dass wir wirklich alle Stationen miterlebt haben, auch wenn es wirklich unheimlich erschreckend ist. So war es ein wenig so, als wenn man selbst alles erlebt hat. 

Der Epilog hat mich leider total verwirrt und ich weiß immer noch nicht wie er gedeutet werden soll. Aus dem Grund freue ich mich noch mehr auf den nächsten Teil und bin gespannt was wir da noch alles erleben werden. 

Fazit: 

Wenn man Du. Wirst. Vergessen. in die Hand nimmt, ist man im Sog von Beobachtung, Angst, Sorgen und Hoffnung. Man klebt an den Seiten und ist gefangen von dieser unterdrückten Atmosphäre. Zwischendurch zieht es sich zwar etwas, doch das tut der Geschichte keinen Abbruch. Man erlebt „Das Programm“ selber mit und muss erschreckend feststellen, wie grausam es sein kann. 

(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen).

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