Bildquelle: heyne fliegt |
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (24. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453269837
ISBN-13: 978-3453269835
Empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Mosquitoland
Übersetzer:
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Inhalt:
Mary Iris Malone, kurz Mim will zu ihrer kranken Mutter.
Dafür klaut sie das Geld ihrer blöden Stiefmutter und haut einfach ab. Sie setzt
sich in einen Greyhound-Bus um die 1500 Kilometer, die zwischen ihr und ihrer
Mutter liegen, zurückzulegen. Sie beginnt ihren Roadtrip „nach Hause“.
Meine Meinung:
Ganz ehrlich? Mir fiel es richtig schwer, das Buch „Auf und
davon“ zu bewerten. Es ist so anders, irgendwie richtig gut aber es gibt auch
so viele Szenen, die mich gestört haben einfach zu viel des Guten waren.
Anfangs habe ich echt lange gebraucht, um überhaupt in die
Geschichte zu finden. Mim schreibt während ihres Trip Briefe, die ich sehr
verwirrend fand. Darin hält sie ihre Gedanken, Ideen, Gefühle aber auch
Erinnerungen fest. Doch anfangs habe ich Mim wohl nicht richtig verstanden, und
fand alles merkwürdig. Das ändert sich später aber zum Glück noch. Genauso habe
ich das Buch sehr distanziert gelesen, auch das hat sich ab Mitte des Buches
zum positiven gewendet.
Mim ist ein Charakter, der so anders ist, als man ihn in
Büchern sonst findet. Man fragt sich, ob sie wirklich psychisch angeschlagen
ist. Denn in ihrer Familie ist sowas bekannt, ihre Tante litt an „Geisteskrankheit“.
Mim beschreibt selber, wie es dazu kam, dass sie Tabletten einnehmen muss. Da
fand ich das schnelle Handeln des Vaters nicht für sinnvoll. Doch dieser hat zu
viel Angst gehabt, dass Mim genauso enden könnte. Vielleicht wirkt daher auch
alles wirr für mich als Leser. Ist sie verrückt oder nicht? Das fragt man sich
oft. Aber nicht nur an Mim, sondern auch an einige Szenen im Buch. Ihre Mutter
hat Mim nur positiv im Gedächtnis und schwärmt von einigen Erinnerungen. Ihre
böse Stiefmutter ist daran schuld, dass sie keinen Kontakt mehr haben. Für
diese empfindet Mim nur Abneigung.
Während ihres Roadtrips lernen wir natürlich einige Leute
kennen. Manche sehr liebenswert, andere hingegen schauderhaft. Es gibt
gravierende Momente in diesem Buch, die für meinen Geschmack einfach zu schnell
abgehandelt werden.
Genauso haben wir einige skurrile Abschnitte, die mich nur
mit dem Kopfschütteln lassen haben. In so einer komischen Szene lernt Mim
unseren liebenswerten Walt kennen. Dass Walt anders ist als alle anderen, merkt
man schnell. Er hat mich allerdings am meisten begeistern können. Er ist so
voller Freude und Unschuld. Ab da an, ist Mims Reise mit dem Bus vorbei. Sie
und Walt gehen gemeinsam ihren Weg, der anfangs nicht leicht verläuft und
ebenfalls eine komische Stelle im Buch ist. Doch nachdem die vorbei war, kamen
die Emotionen bei mir an. Es kommt noch eine dritte männliche Person dazu und zusammengeht
es weiter mit einem alten Pickup. Wir lernen alle drei näher kennen und langsam
habe ich angefangen, die Geschichte zu lieben. Plötzlich habe ich die Emotionen
voll gespürt und eingesogen. Es gibt einige Rückblenden, die mich verstehen
lassen haben und irgendwie verändert Mim sich. Vielleicht ist es das Gefühl der
Freundschaft, des nicht allein Seins, was sie verändert. Das hat mir richtig
gut gefallen.
Ich glaube, man muss das Buch einfach selber lesen, um zu verstehen,
was ich meine. Es sollte einem nur im klaren sein, es ist kein typischer 0815
Roadtrip. Es ist etwas ganz spezielles und anderes. Man muss einfach Geduld haben,
um das Schöne und besondere in dieser Geschichte zu sehen.
Fazit:
Dieser ungewöhnliche Roadtrip ist eine Mischung aus
skurrilen Szenen, Verrücktheit aber auch viel Tiefsinnigkeit. Ich habe oft
ungläubig mit dem Kopf geschüttelt und einige Szenen wurden zu schnell abgetan.
Doch trotzdem konnte mich "Auf und davon" ab der Hälfte irgendwie für sich gewinnen.
Ein Roadtrip den man schwer in Worte fassen kann.
(Ich gebe dem Buch gute 3 Feen + *)
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