Mittwoch, 14. Februar 2018

[Rezension] Wie ich dich sehe von Eric Lindstrom





Gebundene Ausgabe
352 Seiten 
Verlag: Carlsen
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-551-58347-5
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahen



Parker ist durch einen tragischen Unfall erblindet. Das hält sie allerdings nicht davon ab, so normal wie möglich zu Leben. Sie hat Regeln die eingehalten werden müssen. Darunter zählt auch, sich Sterne für jeden Tag zu geben an dem sie nicht weinen muss. Sie hat Ziele aber auch einiges zu verarbeiten... 



Eric Lindstrom konnte mich mit „Wie ich dich sehe“ schon allein damit beeindrucken, dass er als Mann sich so gut in ein junges blindes Mädchen hineinversetzen konnte. Denn Parker ist eine authentische Protagonistin.


Parker ist ein starkes Mädchen, das oft sehr schroff rüberkommt. Sie ist hart zu sich selbst und sehr sarkastisch. Das lockert das ernste Thema natürlich stark auf. Denn Parker hat immer einen passenden Spruch auf Lager. Parker war nicht immer Blind umso bemerkenswerter fand ich die Art, wie sie damit umgeht. Damit es jeder weiß, trägt sie immer eine andere Binde mit Motiven um die Augen. Doch nicht nur damit muss sie klarkommen, sie muss jetzt auch noch den Verlust ihres Vaters ertragen. Sie versucht ihre Trauer zu unterdrücken und belohnt sich abends, mit einem Stern.
Parker will wie eine ganz normale Jugendliche behandelt werden. Wie sie ihren Alltag bewältigt wurde sehr gut aufgezeigt. Sie hat sich Brücken im Kopf gebaut, um alleine klarzukommen, wie z.B. das morgendliche Joggen.
In der Schule hat sie eine Mitschülerin die ihr immer zur Seite steht und sich an ihre Regeln hält. Das ist Parker sehr wichtig.

In dem Buch geht es um ein junges blindes Mädchen, was einiges verarbeiten muss. Aber auch ganz normale Sorgen wie die große Liebe, Freundschaft und auch Vertrauen sind ein großes Thema. Diese Mischung hat mir gut gefallen.

Die meiste Zeit spielt das Buch in der Schule oder bei Parker zuhause. Man lernt ihre Freunde kenne, den Ex-Freund und ihre Schulbegleiterin. Alle bekommen genug Raum um sie kennenzulernen. Mir persönlich war es manchmal ein wenig zu viel Schulalltag.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Besonders gut hat mir die Entwicklung von Parker gefallen. Sie hat mehr Gefühle zugelassen und ihr Herz immer weiter geöffnet.


„Wie ich dich sehe“ von Eric Lindstrom konnte mit einer blinden authentischen Protagonistin überzeugen. Ein einfühlsames Jugendbuch das sich rund um das Thema Blindheit, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Trauer handelt. 

 
(Ich gebe dem Buch 4 von 5 Feen)

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen!

    Dieses Büchlein habe ich auf meinem Kindle SuB. Davon muss ich es wohl bald erlösen, wenn ich deine Worte so lese. ;) Vielen Dank, dass du meine Vorfreude auf die Geschichte wieder neu entfacht hast!

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

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  2. Guten Morgen Vanessa

    Dein Fazit klingt nach einem interessanten Buch. Blind sein können wir uns nicht vorstellen. Gelle?! Ich schau mir das Buch gleich noch mal genauer an.

    Liebe Grüße,
    Gisela

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