Montag, 15. April 2019

[Gastrezension] Offline ist es nass wenn's regnet von Jessi Kirby

Bildquelle: Loewe Verlag




Taschenbuch: 331 Seiten
Verlag: Loewe
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3743203778
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre



Stell dir vor, du öffnest an deinem 18. Geburtstag die Haustür und dort liegt ein Geschenk: ein riesiger Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite Nationalpark. Würdest du loslaufen? 


Mari entscheidet sich genau dafür, obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß getan hat. Von heute auf morgen tauscht sie Smartphone und Social Media gegen schneebedeckte Berge, reißende Flüsse und Blasen an den Füßen, aber auch gegen Sonnenaufgänge wie aus dem Bilderbuch, warmherzige Begegnungen und mutige Entscheidungen – denn der Yosemite verändert jeden.


Das Cover des Buches finde ich eigentlich ganz schön. Nur eine Sache stört mich wirklich extrem. Wieso hat die Frau einen so kleinen Rucksack? Schon im Klappentext wird von einem riesigen Wanderrucksack gesprochen und dann dieser kleine Rucksack auf dem Bild. Nun gut. Es soll ja um den Inhalt des Buches gehen ;)

 
Der Schreibtstil von Jessi Kirby gefällt mir sehr gut. Er ist locker und flüssig. Genau richtig für ein Jugendbuch.
Das Buch hätte meiner Meinung nach tiefgründiger sein können. Mari findet einfach unheimlich schnell Anschluss und darunter ist natürlich auch ein Junge. Und diese (wenn auch kleine) Liebesgeschichte hat mich in dem Buch wirklich gestört. Ich habe mir mehr erhofft in Bezug auf die Reise zu sich selbst. Gerade weil Mari ja nicht einfach wandern geht (wie der Klappentext vermuten lässt) sondern wirklich noch etwas zu verarbeiten hat. Aber um nicht zu spoilern werde ich da nicht weiter drauf eingehen.

Aber gerade dieser Teil in Maris Leben hat mich wirklich berührt.

Das Ende kam mir leider zu schnell. Mich hätte sehr interessiert wie Mari nach diesem Hike wieder in ihre Welt zurückfindet. Ich denke während so einer Reise zu sich selbst zu finden und auch auf alle technischen Geräte zu verzichten ist eine Sache. Aber was passiert zu Hause? Fällt sie wieder in alte Muster zurück?

Ein schönes Mädchenbuch, dass mir Lust auf die Natur gemacht hat. Es hätte aber ruhig noch etwas tiefgründiger sein können.

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