Samstag, 15. Januar 2022

[Rezension] Q: In dieser Welt ist Perfektion alles von Christina Dalcher








Bildquelle: Fischerverlag


Taschenbuch
Seiten: 384

Verlag: Fischer
Übersetzung: Michaela Grabinger
ISBN-13:  978-3596704538


(Werbung da Rezensionsexemplar)



Der Q-Wert steht für Intelligenz und Einkommen. Umso höher der Q-Wert ist, umso höher steht man in der Gesellschaft. Anhand regelmäßiger Tests, der sich jeder unterziehen muss, wird dieser gemessen. Die Lehrerin Elena Fairchild gehört zur Elite, doch als ihre 9-jährige Tochter abgeholt wird und auf eine der besagten Staatsschulen kommt, fängt ihre Welt an zu bröckeln.


 
Diese Dystopie fing sehr interessant an. Wie die Q-Werte das Leben bestimmen ist ein Ansatz, den man sich vorstellen kann. Sobald man nicht mehr diese Leistung an Intelligenz und das Ideal entspricht, wird man aussortiert. Diese Schreckensszenarien gibt es in der Vergangenheit zu Hauf, das wird auch immer wieder in der Geschichte erwähnt.

Elena Fairchild ist Lehrerin und hat einen hohen Q-Wert, genauso wie ihre gesamte Familie. Bis auf ihre 9-jährige Tochter, die „anders“ ist, fällt durch einen Test. Nachdem sie abgeholt wird und auf eine Staatsschule kommt, fängt Elena erst an zu überlegen in was für eine Welt sie lebt. Leider sind hier die Gefühle nie bei mir angekommen. Die Angst um ihre Tochter, der Druck der Tests oder auch die Probleme in ihrer Ehe habe ich nur nüchtern gelesen. Es wurde nichts transportiert und das fand ich sehr schade.

Zwar bin ich durch die Seiten geflogen, aber dennoch hat mir der Pepp gefehlt. Hintergrundinformationen, ein wenig mehr Spannung und auch mehr Emotionen wären toll gewesen. Die Idee für die Dystopie ist erfrischend und vielversprechend. Doch Elena hat viel zu spät erst so richtig kapiert, was da im Hintergrund läuft. Sehr naiv hat sie das alles betrachtet, das fand ich für eine Frau,  der Elite mit einen hohen Q-Wert nicht angemessen.

Erschreckend, was da in dieser Staatsschule passiert ist, ist es alle mal. Ebenfalls wie die Autorin auf die Idee dieser Geschichte kam, was im Nachwort geschrieben wird. Doch auch in der Staatsschule hatte ich viel mehr erwartet, als fast seitenlang ähnliche Tagesabläufe zu lesen. Das Ende kam dann ganz schnell und plötzlich. Alles ist zwar aufgeklärt, aber dennoch zu schnell abgetan.


Insgesamt ist „Q: In dieser Welt ist Perfektion alles“ eine Dystopie mit erschreckendem Szenario. Doch leider konnte mich diese Geschichte nicht ganz überzeugen. Dafür haben mir Emotionen und Spannung gefehlt.

(Ich vergebe 3 von 5 Feen)

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